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Standpunkt zum Moschee-Neubau: Vertrauen verdienen
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Die Meinung von ST-Chefredakteur Stefan M. Kob zu den Ditib-Plänen in Solingen.
Es ist erst einmal ein ermutigendes Zeichen, dass sich die Solinger Ditib-Gemeinde so offen gibt und offensiv über die Neubaupläne ihrer Moschee informiert. Dass die derzeitigen Räume an der Kasernenstraße nicht das Bild einer modernen muslimischen Gemeinde vermitteln, ist sofort verständlich.
Und auch ein gutes Zeichen ist das Versprechen, dass das neue Gebäude offen für alle sein und dem Dialog der Konfessionen diesen soll. Aber dieses Versprechen muss Ditib erst einlösen.
Denn die islamische Organisation wird vom türkischen Staat finanziert und ist direkt dem türkischen Präsidenten unterstellt.
Was dieser von Meinungsfreiheit, Menschenrechten und rechtsstaatlichen Prinzipien hält, ist hinlänglich und leidvoll bekannt. Kritiker halten Ditib daher für den verlängerten Arm Erdogans, der den Nationalismus fördert statt der Integration zu dienen. Daher stuft der Verfassungsschutz die deutsche Ditib-Zentrale als Verdachtsfall ein.
Zum Artikel: Modernes Design - Moscheeneubau startet im Herbst 2023