Operationen der Bauchspeicheldrüse
St. Lukas Klinik erneut zertifiziert
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Das Ohligser Krankenhaus etabliert sich weiter als eines der Spezialzentren in der Region für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.
Von Simone Theyßen-Speich
Solingen. Operationen an der Bauchspeicheldrüse verlangen besonderes Können und Erfahrung. Um die Qualität bei großen Operationen zu sichern, hat der Gesetzgeber eine Mindestanzahl von zehn Teilentfernungen des Pankreas, so der medizinische Name, festgesetzt, die Krankenhäuser jährlich erreichen müssen, um weiter operieren zu dürfen. Die Chirurgie der St. Lukas Klinik um Chefarzt Dr. Markus Meibert übertraf auch im letzten Jahr die Zahl deutlich.
Damit etabliert sich das Ohligser Krankenhaus weiter als eines der Spezialzentren in der Region für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Jährlich stellt sich das Team freiwillig den Qualitätsüberprüfungen innerhalb des zertifizierten Pankreaszentrums. 23 komplexe Eingriffe wurden im vergangenen Jahr an der St. Lukas Klinik durchgeführt. „Das mag erstmal wenig klingen“, sagt Dr. Markus Meibert, Chefarzt der Chirurgie an der St. Lukas Klinik und Leiter des zertifizierten Pankreaszentrums. Doch Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse, die für einen Großteil der Operationen ursächlich seien, seien statistisch selten. „Man geht von etwa zehn Tumorerkrankungen auf 100.000 Einwohner aus.“ Neben Krebserkrankungen werden auch Entzündungsherde bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse, der Pankreatitis, operativ ausgeräumt.
„Die St. Lukas Klinik hat sich in den vergangenen Jahren als Tumorzentrum mehr und mehr etabliert, sowohl diagnostisch als auch onkologisch und eben auch chirurgisch“, freut sich Annika Butzen, stellvertretende Geschäftsführerin der Klinik an der Schwanenstraße, über die positive Entwicklung. Auch wenn der Gesetzgeber die Mindestanzahl der durchgeführten Pankreas-OPs erhöhen will, zeigt sich Butzen optimistisch: „Auch wenn wir durch die Pandemie eine kleine Delle in den Zahlen haben, konnten wir auch die neue Marke in den letzten Jahren eigentlich immer übertreffen.“
Die Erfahrung hat Dr. Markus Meibert mit nach Ohligs gebracht: „Ich wurde in einem Haus zum Chirurgen ausgebildet, das führend in der Pankreaschirurgie war.“ Diese Erfahrung hat er als Ausbilder auch an sein Team weitergegeben. Das Pankreas ist zwar die größte Drüse im menschlichen Körper, aber mit 15 Zentimetern Länge und etwa 70 Gramm Gewicht noch immer klein. Die großen Blutgefäße liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, sie ist mit Magen, Darm und Leber verbunden – das macht die Operationen so komplex.