Bewohner stehen im Mittelpunkt
Seniorenresidenz soll ab Herbst 2023 fertig sein
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Libento-Seniorenresidenz: An der Beethovenstraße entstehen 150 Wohn- und 18 Tagespflegeplätze.
Von Andreas Erdmann
Solingen. Baupläne zur Errichtung des neuen Seniorenheims, ein Infoheft des Betreibers, eine FFP2-Maske sowie eine aktuelle Ausgabe des Solinger Tageblatts: Dies ist der Inhalt der Kapsel, die bei der Grundsteinlegung der künftigen Libento-Seniorenresidenz an der Beethovenstraße 183c/d/e eingemauert wurde. Dazu trafen sich am Dienstag Vertreter von Betreiber Libento-Seniorenresidenzen, der Cureus GmbH als ausführende Baufirma und mehrere Gäste am Bauplatz. „Die Stadt Solingen begrüßt die Seniorenresidenz, die hier entstehen wird“, erklärte Bezirksbürgermeister Hansjörg Schweikhart (CDU). „Sie ist ein wichtiger Schritt zur Versorgung älterer Menschen, zumal es bei uns noch an solchen Einrichtungen mangelt.“ Lobenswert sei, dass man dieses Projekt gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten angehe.
So wird in Solingen der Bedarf für Pflege ermittelt
„Die Seniorenresidenz wird aus zwei Gebäudetrakten bestehen, jeweils in U-Form“, berichtete Cureus-Projektleiter Sebastian Warz. „In der offenen Mitte entsteht eine großzügige Parkanlage.“ Eines der Häuser halte Einzelzimmer für 80 Personen bereit – alle mit eigenem Bad. „70 Personen, die stationärer Pflege bedürfen, beziehen die Hausgemeinschaft im zweiten Gebäude. Hinzu kommen 18 Plätze für eine Tagespflegestation.“ Zu den Besonderheiten gehören eine hauseigene Vollküche sowie ein öffentliches Restaurant für Bewohner, Besucher und Gäste. „Dabei kochen die Bewohner, so weit wie möglich, selbst.“
In der Einrichtung soll es zudem eine Wäscherei, einen Friseursalon sowie ein Wellness- und Pflegebad, dazu eine hauseigene Bibliothek und jeweils große Kaminzimmer geben. „Bei uns stehen nicht die Hausregeln, sondern der Bewohner mit seiner Individualität und seinen Wohn- und Lebensbedürfnissen im Mittelpunkt“, beschreibt Detlef Berstermann, Leiter der Wuppertaler Libento-Residenz, das Konzept. „Wir sind ein junges Unternehmen. Das Solinger Seniorenheim wird das vierte sein, das wir betreiben.“ Man habe keine üblichen Wohnbereiche und für das Personal keine klassischen Zeit- und Dienstpläne. „Bei uns schaut es beispielsweise so aus, dass Langschläfer auch lange ausschlafen können, und Frühaufsteher können früh raus.“
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der energiesparenden Häuser ist für Herbst 2023 geplant. „Eigentlich wollten wir im Frühjahr fertig sein“, berichtete Warz. „Doch es gibt aufgrund des Krieges Verzögerungen und Lücken bei der Materialbeschaffung.“ Das sorge auch für Preissteigerungen. Durch die Seniorenresidenz entstehen 110 neue Arbeitsplätze.
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