Gräfrath
Schulumbau startet im Winter 2024
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Grundschule Gerberstraße soll erweitert werden und zieht vorübergehend in Räume von „Gräfrath hilft“
Von Kristin Dowe
Solingen. Mit Details konnte Lutz Blum vom Gebäudemanagement der Stadt Solingen in der Sitzung der Bezirksvertretung Gräfrath am Dienstag bezüglich des geplanten Ausbaus der Grundschule Gerberstraße zwar noch nicht aufwarten. Fest steht aber, dass die Arbeiten für die Grundschule, die weiterhin zweizügig bleiben soll, voraussichtlich im Dezember kommenden Jahres beginnen sollen. Es handele sich um „erhebliche Anbaupläne“, für deren Realisierung auch einige Bäume gefällt werden müssten, so Blum.
„Gräfrath hilft“ zieht in geplante Flüchtlingsunterkunft
Ziel der Maßnahme sei vor allem, den Anspruch auf Offenen Ganztag (OGS) zu hundert Prozent erfüllen zu können, hieß es. Während der Arbeiten soll der Schulbetrieb vorübergehend in die ehemalige Dependance an der Schulstraße ausgelagert werden, wo aktuell noch der Verein „Gräfrath hilft“ seinen Sitz hat. Dieser soll perspektivisch in das geplante Holzhaus für Geflüchtete an der Nibelungenstraße ziehen, das im ersten Quartal 2024 fertiggestellt werden soll. „Das ist eine gute Lösung für alle“, resümiert Georg Schubert von „Gräfrath hilft“ gegenüber dem ST. „Da der Verein auch räumlich in die Flüchtlingsunterkunft integriert sein wird, sind wir dann noch näher an den Menschen, denen wir helfen wollen.“
Zwei Räume werde der Verein dann an der Nibelungenstraße vorhalten, der jetzt noch an der Schulstraße eine Kleider- und Hausratskammer, eine Beratung und eine Fahrradwerkstatt betreibt. Das Treppenhaus und die erste Etage an der Schulstraße seien bereits für den Einzug der OGS hergerichtet worden, so Schubert. Auch werde der Verein teilweise seine Öffnungszeiten anpassen, so dass es keine Überschneidungen mit dem Schulbetrieb geben werde. „Wir müssen erst umziehen, wenn das Holzhaus fertig ist. Das ist ein großer Vorteil für uns, da wir so langfristig planen können“, lobt Schubert die Zusammenarbeit mit der Stadt. Laut Lutz Blum laufe für die Anlieger der Nibelungenstraße bald die Einspruchsfrist für das Projekt ab. Da es bisher keine Einwände gegen die Pläne gab, sei die Stadt optimistisch, dass der Zeitplan eingehalten werden könne.
Für die Maßnahme an der Grundschule Gerberstraße hatte die Stadt vor rund zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ob die Plankosten, die sich zuletzt von 4,6 Millionen auf 9 Millionen Euro erhöht hatten, eingehalten werden können, ließ Blum am Dienstag offen. In der Haushaltsplanung sind nunmehr sogar 18,8 Millionen Euro für das Projekt veranschlagt.
In jedem Fall habe man mit Abschluss der Maßnahme ein „auskömmliches Raumangebot“ für Schule und OGS. Im Detail werden die Pläne der Bezirksvertretung im September vorgestellt.
Schulentwicklungsplan
Die Einrichtung an der Gerberstraße ist eine von sechs Grundschulen, in die in den nächsten Jahren laut Schulentwicklungsplan investiert werden soll. Insgesamt 123,4 Millionen Euro stellt die Stadt für die Maßnahmen bereit. Für 50,3 Millionen Euro soll eine neue Grundschule an der Augustastraße entstehen.