Gesundheit
Radiologie im Klinikum hat einen neuen Chefarzt
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Prof. Dr. Sebastian Keil soll das Institut mit neuen Verfahren vorantreiben.
Von Anja Kriskofski
Solingen. Das Klinikum Solingen hat einen neuen Chefarzt für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Prof. Dr. Sebastian Keil leitet das Institut seit 1. Dezember, das zuletzt von der Leitenden Oberärztin Dr. Renate Lenart kommissarisch geführt wurde. Damit setzt das Klinikum weiterhin auf eine eigene Radiologie.
Im Masterplan war ursprünglich vorgesehen, die Abteilung auszulagern. „Wir hatten Gespräche mit zwei großen Anbietern. Aber es hat sich herausgestellt, dass wir die Radiologie selbst wirtschaftlicher betreiben können und dass wir diese Kompetenz nicht aus der Hand geben müssen“, sagt der Kaufmännische Geschäftsführer Dr. Martin Eversmeyer. In den Umbau der Radiologie und neue Geräte sollen fünf Millionen Euro gesteckt werden.
Dass in das Institut investiert werden soll, hat für den neuen Chefarzt mit den Ausschlag gegeben, nach Solingen zu kommen. „Ich habe den Eindruck, dass das Klinikum sich in der Krankenhauslandschaft im Aufwind befindet“, sagt Keil.
Der 46-Jährige hat in Würzburg studiert und war zuletzt Leitender Oberarzt an der Uniklinik der RWTH Aachen. Er ist unter anderem auf interventionelle Radiologie spezialisiert. Diesen Bereich werde der neue Chefarzt im Städtischen Klinikum nun vorantreiben, kündigt der Medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Standl an.
So könnten bei radiologischen Eingriffen (Interventionen) zum Beispiel Lebermetastasen mit Hitze oder elektrischen Spannungsfeldern behandelt werden, nennt Keil ein Beispiel. Mithilfe der bildgebenden Verfahren wie Computertomographie könnten bei starken inneren Blutungen mit feinsten Kathetern auch Gefäße mit Metallspiralen oder Kleber verschlossen werden. In der Krebstherapie ließen sich so Tumore veröden.
Neuer Computertomograph ist geplant
Für die Radiologie sollen unter anderem ein neuer Computertomograph (CT) sowie ein Gerät für die Mammographie angeschafft werden, sagt Eversmeyer. Und für die Weichteil-Diagnostik setzt Keil auf einen neuen Kernspintomographen (MRT). In konventionelle Röntgeneinheiten sei bereits investiert worden. Das zehnköpfige Ärzteteam soll durch einen weiteren Oberarzt verstärkt werden.
Keil lebt mit seiner Frau, ebenfalls Medizinerin, und den fünf Kindern zwischen sieben Monaten und zwölf Jahren in Aachen.
Frauenklinik
Erst im Oktober wurde er als neuer Chefarzt der Frauenklinik vorgestellt: Jetzt hat sich das Klinikum Solingen innerhalb der Probezeit wieder von Dr. Manfred Hilscher getrennt. Die Zusammenarbeit habe nicht gepasst, teilte die Geschäftsführung mit. Man sei bereits mit Personalagenturen im Gespräch, um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. „Es gab im Verfahren mehrere Kandidatinnen“, sagt Prof. Dr. Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer. „Wir nehmen uns dafür die Zeit, die wir brauchen.“ Er gehe von mindestens einem halben Jahr aus. Die kommissarische Leitung der Gynäkologie und Geburtshilfe habe nun erneut der Leitende Oberarzt Dr. Vito Stancanelli übernommen. -asc-