Für alle Altersgruppen
Neuer Treffpunkt öffnet nahe dem Busbahnhof
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Die evangelische Gemeinde Rupelrath schickt „Nach.bar“ an den Start. Am 14. März startet die Eröffnungswoche mit vielen Angeboten.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. So verschieden die Stühle im Retro-Stil um den langen Holztisch im „Nach.bar“ sind, so verschieden dürfen und sollen die Gäste sein, die sich künftig im neu geschaffenen Treffpunkt der evangelischen Gemeinde Reinoldi-Rupelrath begegnen. Miteinander ins Gespräch kommen, Apfelkuchen genießen, Sofa-Konzerte hören, von dort aus Wanderungen oder Ausflüge zusammen starten und vieles mehr, soll künftig im Ladenlokal Aufderhöher Straße 125 angeboten werden. Eine Jugendaktion mit Bubble Tea steht beispielsweise ebenso auf dem Programm der Eröffnungswoche, die am 14. März mit einer kleinen Sekt-Feier startet, wie ein Kinderspaß mit dem Team des Kiwi-Aktionsnachmittags, eine zünftige bayrische „Frühschicht“ für Männer an einem Samstagvormittag oder eine abendliche Talk-Runde unter dem Motto: „Was ich schon immer mal einen Richter/Journalisten/ Arzt etc. fragen wollte“.
Jeder darf sich ins Nach.bar eingeladen fühlen, vom Kind bis zum Senior, betont Pastorin Petra Schelkes, die gemeinsam mit einem achtköpfigen Kern-Team dieses neue Projekt der Gemeinde an den Start bringt. „Dieser schöne üppige Holztisch mit den Stühlen war für uns beim Einrichten des „Nach.bar“ tatsächlich das Kern-Element, weil er für die Idee des Ganzen steht: Einen niederschwelligen Kommunikationsort zu schaffen, ähnlich einem Dorf-Marktplatz, wo man sich einfach so trifft und plaudernd Anteil aneinander nimmt“, erläutert Schelkes.
In diesen Tagen finden Aufderhöher Haushalte eine entsprechende Info-Karte als Einladung in ihren Briefkästen, die die Eröffnungswoche ankündigt, aber „selbstverständlich sind alle Solinger willkommen, wir sind kein geschlossener Zirkel von Aufderhöhern oder gar Rupelrather Gemeindemitgliedern“, betont Petra Schelkes. „Wir freuen uns über jeden, der kommt.“
Im Laufe der anhaltenden Pandemie-Phase sei immer wieder die Sehnsucht vieler Menschen nach Geselligkeit und weniger Isolation an die Gemeinde herangetragen worden. „Vor knapp anderthalb Jahren hat sich dann ein Team gegründet, um diesem nachdrücklichen und immer lauter werdenden Wunsch nachzukommen und ihm mit einem konkreten Projekt zu antworten, das das schmerzlich vermisste Leben wieder ein Stück weit zurückbringt.“
Mit dem Projekt will man bewusst andere Wege gehen
Bei der Suche nach geeigneten Räumen fiel die Wahl schließlich bewusst nicht auf den Gebäudekomplex Kirche/Gemeindehaus an der Opladener Straße, sondern auf das bisherige Jugendbüro, gegenüber dem Busbahnhof, das nun im letzten Schritt der Umgestaltung, just dorthin übersiedelt. „Schreibtische, Rechner und unsere Bürokraft können in der Abwägung der Prioritäten eher etwas versteckter liegen. Nach.bar aber gehört folgerichtig in die Mitte des Ortsteils, weil es für alle gut und unkompliziert erreichbar und ohne langes Suchen zu finden sein soll. Auch gerade für die, die sich im Gemeindezentrum nicht gut auskennen“, sagt Gitte Becker, eines der ehrenamtlichen „Nach.bar“-Team-Mitglieder.
Neben dem großen Tisch, der sich auch wunderbar für gemeinsame Mahlzeiten eignet, gibt es im „Nach.bar“ gemütlich hergerichtete Sitzecken, die förmlich nach Plauderrunden rufen. „Wir gehen mit diesem Projekt als Kirche bewusst andere Wege als die üblichen“, sagt Petra Schelkes. Die stetig wachsende Zahl der Kirchenaustritte zeige, dass viele Menschen ihr Leben nicht mehr mit Kirche zusammendenken. „Offenbar, weil sie Kirche als praxisfern empfinden, nicht alltagstauglich. Ändern kann man das nur, indem man schlichtweg Leben miteinander teilt. Zum Beispiel bei Apfelkuchen-Gesprächen, Sofa-Konzerten und Talk-Abenden.“
Nach.bar
Weitere Informationen zum neuen Treffpunkt in Aufderhöhe gibt es auf der Webseite, in den sozialen Medien wie Facebook und Instagram. Das aktuelle Programm soll an der Eingangstür hängen.
nachbar-aufderhoehe.de
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