Sozialausschuss
Neuer Standort für Kleiderladen gesucht
Aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Heilsarmee möchte in der City präsent sein.
Von Manuel Böhnke
Solingen. Die Solinger Heilsarmee möchte ihre Präsenz in der Innenstadt ausbauen. Geplant ist, mit dem Kleiderladen von der Florastraße in eine zentralere Lage zu ziehen und das Angebot auszuweiten. „Wir wollen da sein, wo Not ist“, erklärte Heike Oesterling am Dienstagabend im Sozialausschuss. Mit Major Oliver Walz stellte sie das Konzept der Politik vor.
Seit 1901 ist die freikirchliche Gemeinde in Solingen aktiv. Zu den Angeboten zählen eine Suppenküche sowie der Kleiderladen. „Dort kann jeder günstig gute Kleidung aus zweiter Hand kaufen“, berichtete Oesterling. Seit zwei Jahren ist die Sozialarbeiterin für das Geschäft verantwortlich. Das Publikum sei multikulturell, komme aus Menschen aller Altersgruppen und Schichten.
Der Bedarf ist groß, stellte Oesterling fest: „Der Laden wird stark frequentiert.“ Zunehmend gehe es den Kunden nicht mehr nur ums Einkaufen, sondern um Kontakt zu anderen Menschen, Austausch. Beides ermöglichen derzeit acht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. 2021 habe die Heilsarmee mehr als 1200 Arbeitsstunden in Kleiderladen und Suppenküche investiert.
„Die Zahl der Hilfsbedürftigen in der Innenstadt nimmt zu“, betonte Heike Oesterling. Diesem Umstand möchte die Heilsarmee Rechnung tragen. Die Verantwortlichen planen, den Kleiderladen in zentralerer Lage etwas zu vergrößern. Zudem soll er einen Café-Bereich enthalten. „Wir wollen Menschen, die Hilfe suchen, einen leichten Zugang ermöglichen. Sie wissen häufig nicht, an wen sie sich mit Problemen wenden können, und schämen sich.“ Kleiderladen und Café sollen die Hemmschwelle senken und den Zugang zur sozialen Erstberatung – der dritten Säule des Konzeptes – erleichtern.
Die Suche nach geeigneten Räumen gestaltet sich schwierig
Derzeit spricht die Heilsarmee mit dem Ärztenetzwerk Solimed über eine Kooperation. Zudem wurde ein Haushaltstitel als formale Grundlage für eine finanzielle Unterstützung des Projekts geschaffen. Sozialdezernent Jan Welzel (CDU) hat zudem Hilfe bei der Standortsuche in Aussicht gestellt. Die gestaltet sich Oliver Walz zufolge problematisch. Es sei schwierig, an die Eigentümer heranzukommen, zudem liegen die finanziellen Vorstellungen oftmals weit auseinander.
Im Sozialausschuss erntete das Projekt Zustimmung. Uli Preuss, sozialpolitischer Sprecher der SPD, betonte: „Wir müssen die Quartiersarbeit erweitern, wo Quartiersarbeit dringend notwendig ist.“
www.heilsarmee.de/solingen