Bergfest am Neumarkt
Neue Sparkasse öffnet im Oktober 2024
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Am Neumarkt fand das Bergfest mitten auf der Baustelle in der künftigen Kundenhalle statt.
Von Philipp Müller
Solingen. Wer die luftige Höhe der alten Zentrale der Stadt-Sparkasse Solingen mag, der muss sich nicht umgewöhnen. Beim Bergfest für den Neubau am Neumarkt wurde klar: Auch die Kundenhalle der neuen Sparkasse geht über mehrere Geschosse in die Höhe. In Betrieb geht sie nebst allen Beratungs- und Serviceräumen im Oktober 2024. So lange werde es dauern, erklärte Sparkassenchef Stefan Grunwald vor geladenen Gästen im Rohbau. „Anfang 2024 legen wir den Termin konkret fest.“
Dass es Oktober 2024 werde, begründet Grunwald mit der Erfahrung, dass auch jetzt trotz Lieferengpässen und Preissteigerungen alles auf gutem Weg sei. Tatsächlich beginnt nach Angaben von Architekt Christof Teige jetzt mit dem Bergfest die Phase des Ausbaus. Das Bergfest bezeichnet in der Bau- und Immobilienbranche in etwa den Zeitpunkt, zu dem die Hälfte der Arbeitszeit für ein Projekt absolviert ist. Teige betonte, dass der Rohbau nun stehe und die beteiligten Firmen „eine solide handwerkliche Leistung“ vollbracht hätten.
Beim Festakt dankte Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) der Sparkasse für die Investition in die Mitte Solingens. Kurzbach ist zugleich auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse, der eng in die Pläne für den Neubau einbezogen gewesen sei, wie Sparkassen-Vorstand Grunwald zuvor erklärt hatte. Diese Nähe setzt sich fort, ließ der OB durchblicken. Noch vor wenigen Tagen habe man sich zur Zukunft des Geländes der alten Hauptstelle getroffen. Das alles sei von einem wichtigen Gedanken getragen: „Wir glauben an die Innenstadt und werden sie neu erfinden.“
In seinem Grußwort griff Kurzbach aber auch ein Gefühl auf, das viele Solinger haben, wenn sie an der Baustelle vorbeigehen. Zum 1. Mai habe er die Kundgebung am Neumarkt besucht, erklärte das Stadtoberhaupt. Beim Anblick des eingerüsteten Rohbaus sei ihm dann ein „Wow“ entfahren. Andere drücken es mit „Wird ganz schön groß“ aus.
Neue Hauptstelle füllt leere Flächen der Innenstadt
Das sei normal als Reaktion, erklärte Architekt Teige. Der größte Teil des Geländes war früher ein Parkplatz. „Aber Innenstädte gehören bebaut, oder nicht?“, fragte Teige und gab die Antwort selbst, indem er auf die neue Sparkasse mit den Armen ausladend verwies. In seinem Grußwort an die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft versicherte Christof Teige daher mit Blick auf die nun tätigen Handwerker und zum Ziel des Ausbaus: „Sie werden das Gesicht des Hauses langsam aber sicher mit den Natursteinen immer deutlicher erscheinen lassen.“ Er ist sicher, dass die scheinbare Bedrohlichkeit des Gebäudes so auch wieder verschwindet. Sie entstehe jetzt auch durch die Gerüste rund um den Rohbau.
Sicher sehe vieles anders aus als früher, bekannte Stefan Grunwald. Die Gebäude würden jetzt dicht an die bestehenden Bauten heranreichen. Aber das sei auch so geplant, betonte Teige. Mit der drei- bis fünfgeschossigen Bauweise passe man die neue Sparkasse möglichst genau an die Umgebung an. Und er hatte für die Nachbarn, für deren bisherige Geduld sowohl OB Kurzbach als auch Grunwald herzlich dankten, eine gute Nachricht: „Die lärmintensivsten Arbeiten sind überstanden.“
Bergfest im Sparkassen-Neubau




Halbzeit-Chronik der Baustelle
Mitte 2017: Pläne für den Neubau der Sparkasse am Neumarkt werden bekannt.
Juni 2021: Auf dem Parkplatz Peter-Knecht-Straße erfolgt der Spatenstich.
Oktober 2021: Der Grundstein für die neue Hauptstelle, Parkhaus, 26 Wohnungen und Gedenk- und Bildungsstätte Max-Leven-Zentrum wird gelegt.
Mai 2023: Bergfest des 95-Millionen-Projekts.
Oktober 2024: Voraussichtliche Fertigstellung.