Körper und Psyche
Neue Klinikum-Seelsorger stellen sich vor
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Pfarrer Michael Fetko und Gemeindereferentin Katrin Sühling sind für Patienten da.
Von Simon Theyßen-Speich
Solingen. Gespräche mit kranken Menschen, Eucharistie-Feiern, Krankensalbungen oder einfach nur da sein – die Seelsorge im Klinikum hat einen wichtigen Beitrag zur Gesundung der Menschen oder zu ihrer Unterstützung in einer schweren Zeit.
Für das katholische Seelsorge-Team wurden Pfarrer Michael Fetko und Gemeindereferentin Katrin Sühling jetzt offiziell eingeführt, auch wenn beide schon seit vergangenem Jahr im Klinikum tätig sind. Aber wegen der Corona-Pandemie war die feierliche Messe, bei der Pater Mathieu Pouls als Vorgänger verabschiedet wurde, lange verschoben worden.
Messen in der Kapelle sind immer öffentlich
„Dabei waren wir auch während der Pandemie im Klinikum immer für die Menschen vor Ort“, ist Michael Fetko froh über diese Möglichkeit trotz der ansonsten strengen Einlassbestimmungen. Der 32-Jährige stammt aus der Ukraine, hat in Bayern studiert und ist seit fünf Jahren Priester. Im Klinikum ist er auch Mitglied des Ethik-Komitees.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind die Eucharistie-Feiern jeden Freitag und Sonntag in der Kapelle. „Neben den Patienten kommen in der Regel auch etwa 30 Besucher von außerhalb“, so Fetko. Darüber hinaus besucht er auch Patienten auf den Stationen. „Die Schwestern haben auch schon mal Palliativ-Patienten im Bett in die Kapelle gebracht“, skizziert er das wichtige Miteinander von Schwestern, Pflegern, Therapeuten, Ärzten und Seelsorgern.
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Patienten sollen wissen, dass jemand für sie da ist
Die Besuche und Gespräche bei den Patienten sind Schwerpunkt der Arbeit von Katrin Sühling. „In der Chemoambulanz sind es manchmal nur kurze Gespräche, ein Sich-Bekannt-Machen, damit die Menschen wissen, dass jemand für sie da ist, falls die Zeiten mal schwieriger werden.“ Auch bietet sie donnerstags um 14.20 Uhr in der Kapelle ein Friedensgebet an.
Angelegt ist die Krankenhaus-Seelsorge ökumenisch. Neben Fetko, Sühling und dem Pastoralreferenten Reiner Krause bilden die Pfarrerinnen Renate Tomalik, Antje Blesenkemper und Astrid Klumb das evangelische Team. „Zudem haben wir auch Unterstützung von einer türkischsprachigen Dame“, so Sühling. Die Konfession spiele keine so große Rolle. „Den Menschen ist wichtig, dass jemand da ist, der Zeit hat“, betont Katrin Sühling.
Denn in einer Krisensituation kämen oft alle Probleme zusammen, die Krankheit, dazu Sorgen in der Familie oder im Beruf. „Manchmal sind die seelischen Sorgen größer als die körperlichen“, weiß Pfarrer Fetko. Deshalb richte sich das seelsorgerische Angebot auch an die Mitarbeiter. Die Seelsorger haben eine spezielle Zusatzausbildung und ein Pflegepraktikum absolviert, um die Abläufe im Klinikum zu kennen.
Ihre Arbeit sehen sie Hand in Hand mit Medizin und Pflege. „Ein Gespräch kann hilfreich und heilsam sein. Es ist wichtig, dass Körper und Seele gesunden und zur Ruhe kommen können“, sagt Sühling.