Corona-Pandemie
Keine Lolli-Tests mehr in den Kitas
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Land stoppt die Finanzierung für die Lolli-Tests.
Solingen. Ab Anfang April wird es keine Lolli-Tests mehr in den Kitas geben. Dazu hat sich die Stadt entschieden, weil das Land die Zusage der Refinanzierung der Tests überraschend zum 3. April gekündigt hat. Wollte die Stadt die Lolli-Tests fortsetzen, müsste sie dies auf eigene Kosten tun.
„Die Entscheidung des Landes hat uns erstaunt, und wir halten sie auch für falsch“, erklärt Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD). Die Lolli-Tests seien ein wertvolles Instrument im Pandemie-Alltag gewesen, um in den Einrichtungen Sicherheit und Kontrolle und damit auch den bestmöglichen Betrieb zu gewährleisten. „Dass die Landesregierung nun gerade in dieser Phase der Pandemie aussteigt, lässt sich nicht nachvollziehen.“ Maske zu tragen und Abstand zu halten, sei im Umgang mit kleinen Kindern kaum umzusetzen.
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Ohne die Unterstützung des Landes sieht sich Solingen gezwungen, das Angebot einzustellen und die Verträge mit den Laboren nicht zu verlängern. „Wir schlagen nicht die Richtung ein, die wir uns vorgestellt haben“, sagt Stadtdirektorin und Jugenddezernentin Dagmar Becker (Grüne). „Aber wir müssen für alle Beteiligten – Eltern, Kinder und Beschäftigte – jetzt auch Klarheit schaffen. Das ist sehr bedauerlich, aber auf Dauer kann eine Kommune diese Anstrengung nicht alleine stemmen.“
Das Schulministerium wird vom 4. bis 22. April als Ersatz für die entfallenden Lolli-Tests drei Selbsttests pro Kind und Woche zur Verfügung stellen. Kitas erhalten sie direkt vom Ministerium, für Tagespflegestellen und Spielgruppen werden sie über die Stadt verteilt.
Mit Blick auf die Schulen appelliert Becker an Schüler und Lehrer, die Maske vorerst freiwillig weiter zu tragen. Das Land hebt ab 4. April, in der Woche vor den Osterferien, die Maskenpflicht in Schulinnenräumen auf. Maske zu tragen, sei ein freiwilliger Beitrag für etwas mehr Sicherheit in den Schulen, so Becker.