Bergische Symphoniker
Kinder verkleiden sich als Tiere
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Das traditionelle Karnevalskonzert der Bergischen Symphoniker setzt neuen Schwerpunkt.
Von Philipp Müller
Solingen. Keine Tanzgarden auf der Bühne des Remscheider Teo Otto Theaters am 19. Februar, am 26. Februar kein Prinzenpaar auf den Brettern des Pina-Bausch-Saals, die zu Karneval die lustige Welt bedeuten – das Karnevalskonzert der Bergischen Symphoniker setzt einen anderen Schwerpunkt. „Wir wollen ein Konzert für die Kinder bieten, die es in dieser Pandemie hart getroffen hat“, erklärt Michael Forster.
Er ist der Dirigent der beiden Konzerte. Und ein Teil des Moderatorenteams. Forster wird von Katie Knees bei „Der doppelte Karneval“ nicht nur unterstützt, sie schreibt noch an den letzten Passagen des „Drehbuchs“. Die Education-Beauftragte der Symphoniker verbindet verschiedene Musik unter dem Titel „Karneval der Tiere“. Da gibt es das berühmte Original von Camille Saent-Saëns. Doch es gibt davon eine zweite Version. Juri Tetzlaff und Andreas Tarkmann haben eine Alternative zum Klassiker geschrieben. Wobei geschrieben nur die halbe Wahrheit ist. Forster erklärt, der „Karneval der Tiere“ von Tetzlaff und Tarkmann bestehe aus vielen bekannten und unbekannten Stücken aus der Welt der Klassik, die musikalisch wie ein Tier klingen oder zumindest diesen Eindruck erwecken.
Wir spielen einen Kriminalfall, in dem eine Kakerlake Wölfe im Schafspelz entlarvt.
Katie Knees habe die musikalischen Teile zu einem Puzzle zusammengefügt, verraten die Bergischen Symphoniker vorab. Und die Kinder im Publikum würden erfahren, wie alles zusammenpasse. Forster erklärt: „Wir spielen einen Kriminalfall, in dem eine Kakerlake Wölfe im Schafspelz entlarvt.“
Die Musik sei nicht nur schön und intensiv, verspricht Forster. Die Bergischen Symphoniker seinen auch als völlig neue Einheit zu hören. Alles klinge eher wie ein Kammerorchester oder ein „halbes Symphonieorchester“, sagt der Dirigent. Zunächst gebe es eine volle Streicherbesetzung. Doch Blasinstrument, Schlagwerk, Piano, Harfe werden jeweils von Solistinnen und Solisten gespielt, damit sie auch wie das entsprechende Tier klingen.
Beim Thema Tiere hat Forster noch eine Bitte: Die Kinder sollen als solche verkleidet ins Konzert kommen. Und dann zählt er auf, was alles zu hören sein wird: Löwe, Schaf, Esel, Huhn, Schwan, Karpfen, Hummel, Wolf, Frosch, Elefant – und weil alles ein Märchen ist, tritt auch das Einhorn auf.
Für Solingen ist noch eine Hürde zu nehmen. Da der Pina-Bausch-Saal durch einen Wasserschaden nicht genutzt werden kann, findet alles im Konzertsaal statt. Dort möchte Forster eine dichte Atmosphäre schaffen. „Die Kinder sollen möglichst dicht am Orchester sitzen können.“
Ticket und Termin
Für das Solinger Konzert von „Der doppelte Karneval“ am Samstag, 26. Februar, um 16 Uhr gibt es Karten für 13 Euro, für Kinder und Jugendliche für 6,50 Euro, Familienticket 25,00 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder unter der Telefonnummer Tel. (02 12) 20 48 20 oder online im Ticketshop: www.theater-solingen.de