Solingen. Die Planungen zur Arena Bergisch Land waren nur ganz kurz Thema in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses. Geprägt war die Zusammenkunft an der Friedrich-Albert-Lange-Schule von lebhaften Diskussionen um die Zukunft des Schulschwimmens. Die Nutzung des Klingenbades stößt wohl im kommenden Sommer an ihre Grenzen, so dass Ausweichzeiten im Familienbad Vogelsang im Raum stehen. Diese möchte das Gremium aber weitgehend verhindern.

Schlecht war die Stimmung aufseiten der CDU angesichts des jüngsten Vorgangs beim Arena-Thema. Wie vor ein paar Wochen bekannt wurde, sollen Investoren an dem Projekt interessiert sein und einen anderen Standort als den Weyersberg favorisieren. Dazu hatte die CDU-Fraktion einen Fragenkatalog erstellt, an dem sich die Stadtentwicklungsgesellschaft abgearbeitet hat. Martin Röhrig (CDU) kritisierte die allgemein gehaltenen, relativ unkonkreten Antworten und kündigte Einlassungen seiner Fraktion dazu für die nächste Sitzung des Sportausschusses an. Damit war die Multifunktionshalle diesmal vom Tisch.

Deutlich länger diskutierte das Gremium über die Zukunft des Schulschwimmens. Sabine Riffi, Schulleiterin der Grundschule Uhlandstraße, machte eindringlich auf den Handlungsbedarf aufmerksam. Aktuell sei das Klingenbad nahezu komplett ausgelastet, so dass der schulische Schwimmunterricht komplett dort abgebildet werden könne.

Doch Riffi weiß um die Entwicklung der Schülerzahlen. „Wir werden im kommenden Schuljahr mehr dritte Klassen haben und auch einen Zuwachs in den weiterführenden Schulen bekommen“, sagt Riffi, die für den Sprecherrat des Schulschwimmens an der Sitzung teilnahm.

Die Öffnung des Familienbades Vogelsang an höchstens zwei Vormittagen für das Schulschwimmen dürfte die Wunschlösung an der Basis sein. So zumindest war Riffi zu verstehen. Diese Entscheidung mochte der Ausschuss allerdings nicht ohne weiteres fällen. Es existiert schließlich ein Grundsatzbeschluss, dass das Bad am Vogelsang der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, während Schulen und Vereine ins Klingenbad gehen.

„Wir sind uns eigentlich relativ einig“, fasste Stadtdirektorin Dagmar Becker treffend zusammen. „Ziel ist die Unterbringung aller Schulen im Klingenbad. Ist dies nicht möglich, muss der Ausschuss eine Entscheidung fällen.“ Die Öffnung für Schulen am Vogelsang hätte zur Folge, dass die Öffentlichkeit in dieser Zeit ausgeschlossen würde. Ob die Grundreinigung, die aktuell zur „Primetime“, wie Robert Weindl von der FDP es formulierte, stattfindet, in für Schwimmer unattraktive Stunden verlegt werden könne, soll genauso geprüft werden wie die Anschaffung von sogenannten Schwimmcontainern für Schulen.

Vor allem aber möchte der Ausschuss alle Zahlen haben: Wie viele Klassen werden erwartet? Nutzen alle Schulen ihre Zeiten konsequent? Ist der aktuelle Belegungsplan noch optimierbar? Antworten soll es zur nächsten Sitzung am 15. März geben.