Historisches Foto
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Viele Leser erkannten in der vergangenen Woche die Ohligser Veranstaltung, die in diesem Jahr wegen einer Baustelle ausfallen muss.
Von Kristin Dowe
Solingen. Kennen Sie das Unternehmen, in dessen Halle dieses Foto aufgenommen wurde? Kleiner Tipp: Die Firma gibt es heute nicht mehr, ein Investor will dort Wohnungen bauen. Schicken Sie uns Ihre Anekdoten und Erinnerungen gerne bis Donnerstag, 16. Februar, an: redaktion@solinger-tageblatt.de
Das Rätselbild der vergangenen Woche: Das Dürpelfest hat mal klein angefangen
Vielen Solingern und vor allen den Ohligsern dürfte beim Blick auf unser historisches Foto der vergangenen Woche ein wenig schwer ums Herz geworden sein. Die Aufnahme zeigte natürlich das Dürpelfest bei Hochbetrieb in der Ohligser Fußgängerzone. Auf das beliebte Volksfest müssen die Solinger in diesem Jahr leider verzichten – die Stadt und die Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft (OWG) als Ausrichter hatten es wegen der Großbaustelle vor dem Hintergrund des Umbaus der Düsseldorfer Straße abgesagt.
Die Entscheidung war allen Beteiligten nicht leicht gefallen, hatten die Verantwortlichen doch bis zuletzt noch nach Alternativen und Ausweichmöglichkeiten gesucht. Dabei mussten sich die Solinger in den vergangenen Jahren schon oft in Verzicht üben: 2020 und 2021 fiel das Dürpelfest coronabedingt aus und ging im vergangenen Jahr zum ersten Mal nach der Pandemie wieder an den Start.
Vorerst bleibt also nur die Vorfreude auf den nächsten „Dürpel“ und nostalgische Erinnerungen an vergangene Jahre, wie sie etwa Norbert Posthum mit uns teilt: „Ich habe die Anfänge in den 1970er Jahren als Angestellter einer Ohligser Bankfiliale miterlebt. Man verabredete sich im Kollegenkreis. Die Mittagspause wurde genutzt, um die Aufbauaktivitäten zu beobachten.“, blickt er zurück. „Es war alles noch weniger kommerziell.“
„Das Dürpelfest war damals eine Art Trotzreaktion der Ohligser.“
Über ihre Verbundenheit mit ihrem jeweiligen Stadtteil machen viele Solinger heute noch Scherze, doch dürfte das Stadtteildenken früher weitaus stärker ausgeprägt gewesen sein als heute. Denn laut Posthum war das Entstehen des Dürpelfestes genau diesem Phänomen geschuldet: „Die Ohligser fühlten sich bei der 600-Jahr-Feier nicht hinreichend berücksichtigt. Somit war das Dürpelfest auch eine Trotzreaktion.“
Und die hat sich wenigstens gelohnt, ist es doch heute aus dem Solinger Stadtleben nicht mehr wegzudenken. Zudem hat es sich Norbert Posthum zufolge „vom kleinen Stadtteilfest zu einem Volksfest“ gemausert und ziehe heute Besucher bis weit über die Stadtgrenzen hinaus an. „Der Beginn dieser Veranstaltung geht auf das Jahr 1974 zurück. Initiator war die Werbegemeinschaft Ohligs“, weiß der ST-Leser außerdem zu berichten, der die Verantwortlichen von damals noch namentlich zuordnen kann: „Die Ohligser Urgesteine Hans Ketzberg, Jochen Güttes und Karl-Heinz Schälte haben sich hier stark engagiert.“ Bis heute konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Düsseldorfer Straße und die Nebenstraßen. „Die Stände werden vorwiegend von den örtlichen Vereinen und Institutionen bestückt. Heute ist das Dürpelfest ein Pendant zum Zöppkesmarkt in Mitte“, hält Norbert Posthum außerdem fest.
Und genau mit diesem Tipp lag Thomas Brüns knapp daneben, der den Zöppkesmarkt zu erkennen glaubte – ein Irrtum, dem auch Rame Ghanaim erlag. Nicht ganz richtig, doch rappelvoll war es dort früher sicherlich auch immer. Richtig lagen dagegen Jürgen Metzner, Hubert Frisch, Eleni Caraparasoglou und Wolfgang Schnorr.
Auch auf Facebook zeigten die Nutzer sich treffsicher, neigten allerdings zu Scherzen: „Hahneköpper wäre schwieriger geworden“, witzelt dort ein Leser – ein anderer tippt auf „Wupper in Flammen“. Ganz nah dran.
Bei allen Einsendern bedanken wir uns wie immer herzlich fürs Mitmachen. Und hoffen, dass die Düsseldorfer für die noch kommenden Dürpelfest bald in neuem Glanz erstrahlt.