Saisonbeginn
Beide Freibäder öffnen in diesem Monat
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Die Vorbereitungen auf die Sommersaison im Ittertal und Heidebad laufen – Das Personal reicht für Betrieb der Freibäder aus.
Solingen. Krank werden dürfe beim Freibadpersonal eigentlich niemand, beschreibt Betriebsleiter Thomas Czeckay die Personalsituation im Freibad Ittertal. Was an Mitarbeitern nötig sei, stehe aber zur Verfügung. Somit peile der Betreiberverein weiterhin Donnerstag, 18. Mai, für die Eröffnung der Sommersaison an. Bei der städtischen Bädergesellschaft lässt man sich etwas mehr Zeit: „Nach aktuellem Stand öffnet das Heidebad Ende Mai“, kündigt Rathaussprecher Daniel Hadrys an.
Das Heidebad und das im Ittertal sind die einzigen verbliebenen Freibäder in Solingen. In den vergangenen Jahren hatten der Fachkräftemangel und krankheitsbedingte Ausfälle bei den zwingend notwendigen Schwimmmeistern nicht nur in Solingen immer wieder für tageweise Schließungen von Bädern gesorgt.
Eng sei die Personalsituation seit Jahren, berichtet Czeckay für das Ittertal, versichert aber: „Was nötig ist, ist da.“ Auch Hadrys kann in dieser Hinsicht zumindest für den Moment Entwarnung geben. Nach aktuellem Stand sei genügend Personal vorhanden, berichtet der Rathaussprecher auf ST-Anfrage.
In beiden Bädern arbeitet man derzeit an den Vorbereitungen für die Saison. Unliebsame Überraschungen sind dabei bisher ausgeblieben. Im Heidebad laufen diese Arbeiten nach Hadrys Aussage „bis jetzt optimal“. Diese Woche sollen die Becken gefüllt werden, Ende nächster Woche werde die Wasseraufbereitungsanlage gewartet und in Betrieb genommen.
„ Nach aktuellem Stand ist genügend Personal vorhanden.“
Seit Ende Februar, dem Ende der Eislaufsaison, wird nach Czeckays Angaben am Freibad im Ittertal gearbeitet. Unter anderem seien die Becken gründlich gereinigt worden. Beim großen Becken sei man damit fertig. An diesem haben die Mitarbeiter der Freizeitanlage mit der Wasserbefüllung begonnen.
„Da müssen wir noch zig Tonnen Sand bewegen.“
Danach sei das kleine Becken an der Reihe. Ob dies pünktlich zur geplanten Eröffnung fertig werde, sei noch unsicher. Notfalls werde der Betrieb mit nur einem Becken starten, erklärt Czeckay. Er verweist zudem darauf, dass der Betrieb der Wasseraufbereitung für jedes der Becken mit Kosten verbunden sei. Bei kühler oder feuchter Witterung könne es zum Beispiel sinnvoll sein, das kleinere der beiden Becken zunächst noch nicht zu betreiben.
Eine größere Baustelle ist im Ittertal vor Beginn der Sommersaison noch der Matschberg, der anstelle des früheren Planschbeckens entstehen soll. Thomas Czeckay: „Da müssen wir noch zig Tonnen Sand bewegen.“
Größere Investitionen stehen nach der Sommersaison im Heidebad an. Laut Hadrys werden dann die „Mannlöcher“ der Filter erneuert. Dies sind spezielle druckbeständige Öffnungen, die eine Wartung der Anlage ermöglichen. Dafür müssen laut Hadrys Stege im Technikraum aufgebaut werden.
Modernisierung
Heidebad: In den kommenden Jahren stehen im Freibad Heide größere Veränderungen an. Die Stadt will das Bad attraktivieren. Im Wirtschaftsplan der Bädergesellschaft sind bis 2026 mehr als 5,5 Millionen Euro eingestellt. Für Vorbereitung und Planung stehen 2023 und 2024 jeweils 60 000 Euro zur Verfügung. 2025 sind 2,5, ein Jahr später 3 Millionen Euro vorgesehen.
Ittertal: 8,6 Millionen Euro sind für das Freibad im Ittertal eingeplant. Dort werden die beiden Becken nach modernem Standard mit Edelstahl ausgekleidet. 6 Millionen Euro steuert das Land NRW bei, die Stadt muss den Rest aufbringen.
Kommentar von Andreas Tews: Ein Standortfaktor
Die Vorfreude auf die Freibadsaison ist bei vielen Solingern groß. Nach der kühlen Jahreszeit zieht es die Menschen ins Freie, und da gehören mit steigenden Temperaturen die Bäder in der Ohligser Heide und im Ittertal zu bevorzugten Zielen.
Doch diese Einrichtungen sind nicht nur für die Lebensqualität in einer Großstadt wichtig und damit ein Standortfaktor. Sie haben auch einen sozialen Aspekt. Von ihnen profitieren nicht zuletzt Menschen, die sich keinen Sommerurlaub leisten können. In einer chronisch finanzschwachen Stadt ist es aus den genannten Gründen wichtig, dass die Bäder öffnen können und (bisher) keine größeren unvorhergesehenen Baustellen in den Freibädern anstehen.
Noch besser ist allerdings die Nachricht, dass die Stadt – unter anderem mit Unterstützung des Landes – in ihre Freibäder investieren kann. Denn bedeutend ist nicht nur der Erhalt der beiden Bäder. Ihre Angebote müssen auch auf einem aktuellen Stand sein, damit sie für Besucher attraktiv bleiben.