Einsatz
Feuer an der Katternberger Straße: Polizei ermittelt zur Brandursache
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An der Katternberger Straße brennt ein Hallenkomplex am Freitag vollständig aus. Nun ermittelt die Polizei.
Update, 2. Januar, 17 Uhr
Solingen. Die Ursache des Großbrands am Freitagmittag an der Katternberger Straße ist laut Polizei weiterhin unklar. Brandermittler seien mit dem Fall betraut. Je nach Grad der Zerstörung könne es jedoch vorkommen, dass sich im Nachhinein kein Auslöser des Feuers feststellen lässt. Kurz vor dem Jahreswechsel war ein Hallenkomplex vollständig ausgebrannt. böh
Unser Artikel vom 30. Dezember - Von Manuel Böhnke
Solingen. Der Qualm hüllte am Freitag das Nacker Bachtal in Nebel, die Rauchwolken waren in weiten Teilen der Innenstadt zu sehen. Ursache war ein Großbrand an der Katternberger Straße. Gegen 12.30 Uhr hatten Nachbarn Feuer auf dem früheren Gelände der Firma Lindenberg gemeldet. Wenig später standen die teils als Kfz-Werkstatt genutzten Lagerhallen vollständig in Flammen. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis zum Abend an. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist noch unklar.
„Ich bin froh, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind“, sagte Klaus-Peter Wesemann. Der Ehemann der Eigentümerin des weitläufigen Grundstücks war aus seinem Wohnort Hilden zur Einsatzstelle geeilt. Dort machte er sich ein Bild der Lage. Entstanden ist das Feuer in einer in fünf Einheiten aufgeteilten, hölzernen Halle, später griff es auf eine angrenzende Gewerbeimmobilie über.
Letztere nahm im Dachbereich Schaden, zudem wurden dort Geräte und zwei Fahrzeuge im Inneren beschädigt. Es gelang der Feuerwehr, zu verhindern, dass sich der Brand auf ein benachbartes Gebäude, das ein Handwerker als Lager nutzt, sowie einen Garagenhof auf der Rückseite des Objekts ausdehnen konnte. Wohnhäuser waren nicht betroffen.
Konsterniert blickte Ural Tasdemir in die lodernden Flammen und den dichten Rauch. Sulja Aslan, einer der Nachbarn, hatte ihn über den Brand informiert. Sofort hatte sich der Solinger auf den Weg an die Katternberger Straße gemacht. Seit 2016 hat er dort eine Halle gemietet. Er nutzte sie für seine Leidenschaft: das Schrauben an Autos. „Ich habe das von meinem Vater gelernt“, erzählte er.
„Es konnten keine grenzüberschreitenden Messwerte festgestellt werden.“
Seit Monaten sei er nicht mehr vor Ort gewesen. Nach der Geburt seines Kindes habe die Familie Vorrang gehabt. Nun kehrte Tasdemir zurück und musste mit ansehen, wie seine drei Fahrzeuge – ein BMW-Cabrio, ein Renault Twingo und die limitierte Edition eines Fiat Coupé – in Flammen standen. Und mit ihnen Hebebühne, Werkzeug, Kompressor und Ersatzteile wie seltene Felgen. Ohne Anstrengungen landete er beim Überschlagen der Schäden im mittleren fünfstelligen Bereich. Der Solinger fühlte sich an das Jahr 2015 zurückerinnert: Seinerzeit sei sein BMW an der Gasstraße angezündet worden.
Auch zwei andere Betroffene waren am Freitag zum Einsatzort gekommen. Einer berichtete, er habe seine Halle als Lager genutzt – Reifen, Autositze, Motorroller bewahrte er dort zeitweise auf. Der Mieter der benachbarten Halle schraubte hobbymäßig an Autos. Zum Zeitpunkt des Brandes habe das Fahrzeug seiner Nichte darin gestanden. Ein vierter Betroffener konnte sich nicht vor Ort ein Bild vom Ausmaß des Brandes machen – er weilt derzeit in Polen und bekam die schlechte Nachricht telefonisch überbracht.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von rund 60 Kräften vor Ort. Das war nötig: Binnen kurzer Zeit stand die Halle vollständig in Brand. Von zwei Drehleitern aus wurden die Flammen bekämpft, 50 Atemschutzgeräte kamen zum Einsatz. Unterstützung erhielt die Berufsfeuerwehr von den Freiwilligen Einheiten Mangenberg, Böckerhof und Rupelrath – im Einsatz sowie bei der Besetzung der Wachen.
Wegen der starken Rauchentwicklung informierte die Feuerwehr die Bevölkerung über Warn-Apps Spezialfahrzeuge maßen die Luftqualität in den umliegenden Bezirken. „Dabei wurden keine grenzüberschreitenden Messwerte festgestellt“, heißt es von der Feuerwehr. Die Katternberger Straße war zeitweise voll gesperrt, die Verkehrskadetten unterstützten beim Regeln des Verkehrs. Die Stadtwerke waren im Einsatz, um Gebäude von den Versorgungsleitungen zu trennen. Bis Redaktionsschluss hielten Kräfte aus Rupelrath eine Brandsicherheitswache.
Feuer zerstört Hallenkomplex an Katternberger Straße




Nina
Gegen 12.45 Uhr wurden die Solingerinnen und Solinger über Warn-Apps wie „Nina“ dazu aufgefordert, Fenster und Türen wegen der entstehenden Rauchgase geschlossen zu halten. Die Leitstelle der Feuerwehr Solingen-Wuppertal hatte den Hinweis veröffentlicht – und um 15.40 Uhr Entwarnung gegeben.
Unsere Erstmeldungen im Laufe des Tages
Update, 15.48 Uhr
Solingen. Die Feuerwehr gibt Entwarnung wegen des Brandes an der Katternberger Straße. Gegen Mittag haben die Wehrleute vorsorglich über diverse WarnApps wegen möglicher giftiger Rauchgase gewarnt.
Update, 15.01 Uhr
Solingen. Der Garagenkomplex, der am Freitagmittag an der Katternberger Straße in Flammen stand, ist nicht mehr zu retten gewesen. Die Löscharbeiten der Feuerwehr laufen nach wie vor. Inzwischen sind die Wehrleute dabei, eine angrenzende Halle zu löschen, die nun ebenfalls in Brand geraten ist.
Die Warnung vor Rauchgasen gilt nach wie vor für den Bereich rund um die Katternberger Straße.
Unser Artikel vom 30. Dezember, 13.03 Uhr
Solingen. Die Feuerwehr ist am Freitagmittag mit zahlreichen Kräften zur Katternberger Straße ausgerückt. Dort steht eine Autowerkstatt in Flammen. Eine dichte Rauchsäule ist von Weitem zu sehen. Bei der Werkstatt handelt es sich um einen privaten Garagenkomplex, in dem unter anderem drei Fahrzeuge untergebracht waren.
Die Feuerwehr hat Warnungen über diverse WarnApps wie Nina herausgegeben. Wegen möglicherweise giftiger Rauchgase sollten Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten.
Die Katternberger Straße ist zurzeit zwischen Oberstraße und Kirschbaumer Straße gesperrt. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig umfahren.