Sicherheit
Geparkte Autos behindern oft Rettungskräfte
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Stadt appelliert an Autofahrer, sich an bestehende Beschilderung zu halten, damit die Feuerwehr durchkommt.
Von Kristin Dowe
Solingen. In vielen Straßen in den Wohnsiedlungen des Solinger Stadtgebiets ist die Parkplatznot groß. So haben nicht nur Autofahrer bei Gegenverkehr zuweilen Probleme, besonders enge Straßen zu passieren – im Ernstfall können vollgeparkte Zuwege auch gefährliche Konsequenzen haben, wenn beispielsweise Fahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nicht zu einem Einsatz durchdringen können.
„Der Trend geht inzwischen zum Zweit- oder Drittauto, der Parkdruck ist auf den Straßen größer geworden“, stellt Ralf Seidel, Sachgebietsleiter Einsatzleitung bei der Feuerwehr Solingen, fest. Dies führe zuweilen zu Problemen bei Einsätzen.
Laut einem ST-Leser ist dies kürzlich auch bei einem Einsatz an der Hamburger Straße der Fall gewesen, wo Rettungskräfte ebenfalls Schwierigkeiten gehabt hätten, zum Einsatzort durchzukommen. „Die Feuerwehr und der Rettungsdienst mussten rückwärts wieder aus der Straße herausfahren“, schildert er. „Gott sei Dank ist nichts Schlimmeres passiert.“
Aus diesem Grund wolle die Stadt dort insbesondere zu den Stoßzeiten an Wochenenden, wenn ein erhöhter Besucherandrang durch die anliegenden Geschäfte zu verzeichnen sei, den Parkraum stärker kontrollieren, teilt Rathaussprecherin Sabine Rische mit. Die Beschilderung vor Ort sei ausreichend, wie eine Begehung der Feuerwehr ergeben habe.
Ein Einzelfall sei der Vorfall an der Hamburger Straße jedoch nicht: „Es gibt immer mal wieder Probleme, wenn sich die Anwohner oder Besucher aufgrund des jeweiligen Parkdrucks nicht an die Regeln der Straßenverkehrsordnung halten“, so Rische. „Eng wird es sowohl in Bestandswohngebieten als auch in Neubaugebieten oder im Innenstadtbereich. Hier muss an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert werden, um die Zufahrten für Einsatzfahrzeuge freizuhalten.“
Derweil unterlägen ausgewiesene Feuerwehrzufahrten einer Brandverhütungsschau durch die Feuerwehr, die alle sechs Jahre erfolgt. Eventuelle Mängel mit Blick auf Befahrbarkeit, Wildwuchs oder fehlende Schilder würden an die Straßenverkehrsbehörde weitergeleitet. Bei verkehrsrechtlichen Maßnahmen seien neben der Feuerwehr und der Polizei auch die Technischen Betriebe für Markierungen und Schilder in die Planung miteingebunden.
In einzelnen Fällen führt die Feuerwehr Testfahrten durch
Kontrolliert werde der öffentliche Parkraum durch das Ordnungsamt anlassbezogen. „Bei schwerwiegenden oder dauerhaften Problemen werden durch die Straßenverkehrsbehörde Befahrungen mit Großfahrzeugen der Feuerwehr durchgeführt und, sofern erforderlich, verkehrslenkende Maßnahmen wie Parkverbot oder Grenzmarkierungen angeordnet“, erklärt die Stadt.