Schloss Grünewald
Gartenleben knüpft an alte Anziehungskraft an
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Die meisten Anbieter waren mit der Besucherzahl und der Kauflaune am Schloss Grünewald zufrieden.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Das quirlige Treiben im Park von Schloss Grünewald zog viele Besucher an. Auf der zum Schloss gehörenden nahen Wiese, die auch in diesem Jahr zum Parkplatz umfunktioniert worden war, zeigten die Nummernschilder, wie groß die Anziehungskraft der Ausstellung „Gartenleben“ ist. Gartenliebhaber aus dem entfernten Bergischen Land, dem Ruhrgebiet, Köln oder Düsseldorf kamen ebenso nach Gräfrath wie Remscheider, Wuppertaler und Solinger.
Sie alle genossen es, nach zweijähriger Corona-Pause nun endlich wieder auf den gepflegten Wegen entlang der schicken Buden zu schlendern und sich beispielsweise an schöner Deko, Outdoor-Möbeln, Pflanzen und Blumen, Kräuter, Kleidung oder hochwertigem Schreibmaterial zu erfreuen.
Gartenleben auf Schloss Grünewald




Für den kleinen oder größeren Hunger standen verschiedene Angebote auf einer kleinen Piazza bereit. Wer auf Flammlachs oder Flammkuchen mit Rucola und Ziegenkäse keine Lust hatte, erhielt zum Beispiel einen Cappuccino vom Barista. Selbst bei kühleren Temperaturen waren Holztische von Besuchern belegt, die sich zumindest bis Samstag genüsslich den wärmenden Sonnenstrahlen entgegenreckten.
Gemüsepflänzchen, Windlichter und Glasdesign waren gefragt
Er sei zufrieden mit dem Umsatz und vor allem mit der Stimmung, zog Klaus Plätzer, der gemeinsam mit seiner Frau Erika Gemüsepflanzen, Garten - und Heilkräuter anbot, am Wochenende eine erste Bilanz. „Wir sind alle froh, dass wir wieder hier sein können und bekommen das auch von den Besuchern gespiegelt“, sagte er. Auch die Kauflaune der Gäste sei da, wenn auch etwas reflektierter und gedämpfter. „Wir merken in diesem Jahr, dass viele nicht mehr so unbefangen in unserer grünen Ware schwelgen wie in früherer Zeit; offenbar wird vielfach durchaus mehr gerechnet.“ Paprika-, Tomaten- oder Zucchini-Pflänzchen für 3 Euro gingen da noch mit am besten. „Aber wenn es größere Töpfe mit zweistelligen Preisen sind, wird überlegt.“
Sonja Wilden, die Gartendeko feilbot wie zum Beispiel kugelige Windlichter aus Edelstahl, Girlanden oder Zinkschalen, konnte diese Einschätzung nicht bestätigen. Sie habe gut zu tun und bemerke eher einen Nachholbedarf, was das Bewundern und Kaufen schöner Dinge anginge.
Ein paar Schritte weiter fielen bei Glasdesignerin Anke Reute-Berg Schalen ins Auge, die sichtbar aus alten Flaschen hergestellt waren. „Tatsächlich mein Beitrag zum Thema Upcycling“, sagte die Künstlerin schmunzelnd. „Bei bis zu 800 Grad bleiben die Flaschen 24 Stunden im Ofen. Sie kommen allmählich auf Temperatur und müssen auch allmählich wieder heruntergekühlt werden.“ Auch sie schloss sich dem positiven Stimmungsbild an und war froh, wieder Kunden in Präsenz beraten zu können.
Veranstalter
Veranstalter des „Gartenleben“ auf Schloss Grünewald ist die Agentur Open Mind an. Im Advent folgt das winterliche Pendant mit dem Weihnachtsmarkt an zwei Adventswochenenden.