Familienbad Vogelsang
Planschbecken wegen Legionellen gesperrt
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Von der Sperrung erfuhr eine Familie erst vor Ort. Und kritisiert nun die fehlenden Informationen zum Familienbad Vogelsang - etwa im Internet.
Von Anja Kriskofski
Solingen. Es war bereits im vergangenen Jahr mehrfach gesperrt: Seit rund vier Wochen ist das Planschbecken mit Spraypark im Familienbad Vogelsang nun erneut mit Flatterband abgetrennt. Im Filtrat der Filteranlage des Sprayparks, die sich im Keller des Familienbades befindet, seien Legionellen in geringer Konzentration nachgewiesen worden, teilt Stadtsprecherin Sabine Rische auf Anfrage mit. „Zur Vorsicht haben wir den Spraypark außer Betrieb genommen.“ Zuletzt seien die Werte jedoch unauffällig gewesen. „Aktuell gehen wir davon aus, dass wir das Planschbecken in der kommenden Woche wieder öffnen können.“
Bei der Wasserspielanlage habe es in den vergangenen Monaten immer wieder technische Probleme gegeben. Nach dem Legionellenbefall sei ein Teil des Filtermaterials, der aus Aktivkohle besteht, ausgetauscht worden. „Anschließend wurden Filterbehälter und Leitungen desinfiziert. Bei der letzten Beprobung waren die Werte im Filtrat unauffällig. Zur Sicherheit haben wir noch ein weiteres Mal beprobt und warten zurzeit auf das Ergebnis“, erklärt Sabine Rische.
Kein Hinweis auf gesperrtes Babybecken gefunden
Für Familien mit kleinen Kindern ist die erneute Sperrung eine Einschränkung. Doch darüber werde auf der Internetseite nicht informiert, kritisiert die Solingerin Christiane Kohl. Sie wollte das Hallenbad kürzlich unter anderem mit ihren Enkeln besuchen: sechs Erwachsene und vier Kleinkinder. „Schnell konnten wir sehen, dass das Babybecken immer noch abgesperrt war.“ Einen Hinweis darauf habe sie zuvor auf den Internetseiten von Stadt und Bad nicht gefunden. „Deshalb ging ich davon aus, dass alles geöffnet sei. Auf Nachfrage an der Kasse bekam ich die Antwort, dass ich ja vorher anrufen könnte.“ Hinzu kam, dass auch das Lehrschwimmbecken zur Hälfte abgetrennt wurde – für Rehakurse, die freitags von 10.30 bis 14 Uhr stattfinden, wie Sabine Rische bestätigt. Die Rutsche wäre deshalb auch nicht zu benutzen gewesen, sagt Christiane Kohl.
Für sie steht fest: „Mit Kindern kann ich in dieses sogenannte Familienbad nicht gehen.“ Die Gruppe sei stattdessen ins Hildorado nach Hilden gefahren. Es sei schade, dass über die Sperrung nicht informiert werde. „Üblicherweise werden solche Informationen auf der Homepage veröffentlicht“, erklärt Rische. Weil die neue Internetseite der Stadt vor einigen Tagen online gegangen sei, seien einige Funktionen noch in der Umsetzung. „Wir arbeiten daran, schnellstmöglich wieder den gesamten Umfang anbieten zu können.“
Beibehalten wolle man die Wassertemperatur im Schwimmerbecken, die im Herbst um ein Grad auf 28 Grad abgesenkt wurde, um Energie zu sparen. Während in einigen kommunalen Hallenbädern die Wassertemperatur bereits wieder auf das vorherige Niveau erhöht wird, sei eine Anhebung im Familienbad „aktuell nicht vorgesehen“, heißt es auf Anfrage. „Negative Rückmeldung haben wir kaum erhalten.“