Lehrer aus dem Ruhrgebiet
Er leitet jetzt das Gymnasium Vogelsang
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Der neue Direktor Karsten Wiemann bringt viel Erfahrung mit.
Von Anja Kriskofski
Solingen. Das Gymnasium Vogelsang hat einen neuen Direktor: Seit 1. Februar leitet Karsten Wiemann die Schule. „Man hat mir einen sehr offenen und herzlichen Empfang bereitet“, freut sich der 54-Jährige auf seine Aufgabe. Der Wahl-Düsseldorfer bringt Erfahrung aus mehreren Schulen mit und hat auch im Ausland gearbeitet. Die Vermutung, Solingen könnte nur eine weitere Zwischenstation sein, zerstreut er. „Meine Perspektive hier sehe ich bis zur Pensionierung.“ Er ist gekommen, um zu bleiben.
Wiemann ist ein „echtes Kind des Ruhrgebiets“. Geboren und aufgewachsen ist er in Essen-Holsterhausen. Das Lehramtsstudium (Spanisch, Sozialwissenschaften und Englisch) absolvierte er an der Ruhr-Universität in Bochum. „Ich bin selbst gerne zur Schule gegangen und habe diesen Beruf gewählt, weil ich etwas zur Gemeinschaft beitragen wollte.“ Nach der Lehrerausbildung unterrichtete er zunächst an einem Gymnasium in Grevenbroich. Es folgten zwei Auslandsaufenthalte in Norwegen und Spanien, wo er für jeweils drei Jahre am Goethe-Institut in Oslo und Madrid in der Bildungskooperation tätig, war. Dazwischen arbeitete er am Düsseldorfer Comenius-Gymnasium unter anderem als Mittelstufenkoordinator und stellvertretender Schulleiter. In der Landeshauptstadt unterrichtete Wiemann zuletzt am Max-Planck-Gymnasium, wo er ebenfalls stellvertretender Schulleiter war.
Leitungserfahrung bringt er also mit. Auch sonst könne er am Gymnasium Vogelsang an vieles anknüpfen, was er von anderswo kennt. So habe er am Comenius-Gymnasium den Ganztag mit aufgebaut, an seiner letzten Schule gab es einen Montessori-Zweig. Die Freiarbeit nach Maria Montessori gehört auch am Vogelsang zum Schulprogramm.
Positiv sei ihm zudem der hohe pädagogische Einsatz des Kollegiums aufgefallen. In den vergangenen Monaten hat ein Team um die stellvertretende Leiterin Sabine Lipken-Simon die Geschäfte geführt. „Ich finde es sehr sympathisch, dass dem sozialen Lernen hier ein besonderer Raum gegeben wird.“ Schüler darauf vorzubereiten, mit anderen zusammenarbeiten zu können, sich in vielen Situationen sicher zu bewegen und sich auf Neues einzustellen, sei wichtig, sagt Wiemann. Auch die digitale Ausstattung am Gymnasium Vogelsang sei gut. Diese weiter zu verbessern ist eines der Themen, das er angehen will.
Solingen: Das Schulzentrum Vogelsang wird 50 Jahre alt
Auf den Neuen wartet zudem eine Baustelle. So steht der Neubau des Schulzentrums an. Der Baustart wird für 2025 angepeilt. Ein Projekt, das Gymnasium und Realschule Vogelsang gleichermaßen betrifft. Mit seiner Kollegin, Realschul-Rektorin Birgit Schoel, habe er schon mehrere Gespräche geführt. „Die enge Zusammenarbeit mit der Realschule sehe ich als klaren Vorteil.“ Für das Modell mit zwei Schulen unter einem Dach spreche auch, dass viele Realschüler nach der 10. Klasse in die Oberstufe des Gymnasiums wechseln. 2022 wird an acht Solinger Schulen gebaut.
Und dann steht in diesem Jahr noch der 50. Geburtstag des Schulzentrums an. „Wir hoffen, dass wir das im Sommer feiern können.“
Persönliches
Karsten Wiemann (54) lebt in Düsseldorf. Der Lehrer für Spanisch, Englisch und Sozialwissenschaften reist gerne und hat bereits alle Kontinente besucht. Zu seinen Hobbys zählt er zudem Lesen und Schwimmen.