Viele Nichtschwimmer
Direktoren fordern Schulschwimmen im Vogelsang
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Die Solinger Schulleiter fordern, das Familienbad Vogelsang auch für das Schulschwimmen zu nutzen.
Von Anja Kriskofski
Solingen. Es gebe viele Kinder, die nicht schwimmen könnten, erklärte Grundschul-Rektorin Sabine Riffi am Dienstag im Schulausschuss. Sie las für den Sprecherrat der Schulleiter eine Resolution vor. „Die Schwimmzeiten im Variobecken des Klingenbads reichen nicht aus, um allen Kindern das Schwimmen beizubringen.“ Das Hallenbad Vogelsang solle deshalb für zehn Wochenstunden für die Schulen geöffnet werden, so der Sprecherrat.
Die Schulleiter argumentieren zudem, dass sich durch eine Verteilung des Schulschwimmens auf beide Hallenbäder die Schülertransportkosten reduzieren ließen, weil ortsnahe Schulen das Vogelsang nutzen könnten.
In den Hallenbädern gibt es Schwimmkurse an allen sieben Tagen pro Woche
Schuldezernentin Dagmar Becker (Grüne) wies auf die Grundsatzentscheidung zu den Hallenbädern hin. Demnach sei das Familienbad Vogelsang für die Öffentlichkeit, für Reha-Gruppen und andere spezielle Angebote vorgesehen, das Klingenbad für den Schulsport und das Vereinsschwimmen. „Das ist politischer Wille. Wenn wir das Vogelsang für die Schulen nutzen, müssen andere Benutzer wie die Reha-Gruppen ihre Wasserzeiten reduzieren.“
Auch Bildungsgewerkschaften und DLRG monieren zu wenig Schwimmunterricht an Schulen
Die für die Grundschulen zuständige Schulrätin Monika Hannemann sprang den Schulen bei. „Ich sehe nicht, dass wir andere Gruppen ausschließen.“ Die Schulen könnten viele Wasserzeiten im Klingenbad gar nicht nutzen, weil sie außerhalb der Unterrichtszeit lägen. „Davon könnten andere Nutzergruppen profitieren.“
Das Thema werde kommende Woche im Sportausschuss behandelt, berichtete Dagmar Becker. Für das Hallenbad Vogelsang hoffe die Stadtverwaltung auf Zuschüsse vom Bund. Man wolle sich um Fördergelder bewerben, um eventuell ein Therapiebecken anbauen zu können. Becker dämpfte jedoch zugleich die Erwartungen: Bei der letzten Runde sei nur einer von zehn Anträgen bewilligt worden.