Kultur

Die Museen sollen zusammenarbeiten

Der Ausschuss für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus tagte im Deutschen Klingenmuseum. Ein Ergebnis war: Die Museen sollen gemeinsam den „Museumsstandort Gräfrath“ entwickeln.
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Der Ausschuss für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus tagte im Deutschen Klingenmuseum. Ein Ergebnis war: Die Museen sollen gemeinsam den „Museumsstandort Gräfrath“ entwickeln.

Der Kulturausschuss bekennt sich zum Zentrum für verfolgte Künste und Erweiterungsplänen.

Von Philipp Müller

Solingen. Im Streit um die Zukunft des Kunstmuseums und des Zentrums für verfolgte Künste gab der Kulturausschuss jetzt den weiteren Weg in zwei Schritten vor. Einstimmig gab er die Machbarkeitsstudie für einen Umzug des Kunstmuseums aus dem ehemaligen Gräfrather Rathaus an einen anderen Standort in Auftrag. Dies mit einem klaren Auftrag. So werden die Verwaltung sowie die Leitungen von Kunstmuseum, dem Zentrum für verfolgte Künste sowie dem Deutschen Klingenmuseum darum gebeten, ein gemeinsames Konzept für den „Museumsstandort Gräfrath“ zu erarbeiten.

Der zweite Schritt für die Museumszukunft betrifft das Zentrumsmuseum. Wiederum einstimmig begrüßte der Kulturausschuss, dass der Landschaftverband Rheinland (LVR), Mehrheitseigner der Zentrums GmbH, sich für den Standort Solingen ausgesprochen habe. Zugleich forderte der Ausschuss nun, dass die Verwaltung „gemeinsam mit dem LVR die Bereitschaft des Landes NRW wie des Bundes für eine Beteiligung an den Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungskosten sowie für ein dauerhaftes finanzielles Engagement zum Betrieb des Zentrums für verfolgte Künste auslotet“.

Der Kulturausschuss will aber erst die Ergebnisse aus den Möglichkeiten für einen Umzug des Kunstmuseums umsetzen, wenn die Gespräche der Stadt und des LVR zum Zentrum Früchte tragen. Das hatten auch Solinger Vereine aus der Kunstszene so gefordert, teilweise aber auch auf den Verbleib des Kunstmuseums am Standort Rathaus beharrt. Zahlreich waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Vereinen und der Kunstszene ins Klingenmuseum gekommen, wo der Ausschuss am Donnerstagabend tagte.

Auch für sie fasste Rainer Daams (Grüne) die Überlegungen der Fraktionen im Ausschuss zusammen. Danach gibt es zwei richtige Geschichten zum 1996 gegründeten Kunstmuseum, einige Zeit Museum Baden. Es sei ihm gelungen, in Gräfrath zu einem wichtigen Museum der modernen Kunst zu werden, aber es sei von Anfang an chronisch unterfinanziert gewesen.

Die zweite Geschichte sei, erklärte Daams, dass das Zentrum für verfolgte Künste das Potenzial für eine nationale wenn nicht sogar internationale Bedeutung entwickelt habe, das die Stadt Solingen fördern müsse. Aus dieser Gemengelage sei die Forderung entstanden, sich nun auf den Weg zu einem gemeinsamen „Museumsstandort Gräfrath“ zu machen.

Kunstmuseum soll für große Ausstellungen Raum erhalten

Ein Ziel wird sein, die Formate Bergische Kunstausstellung, Jahresschau der Solinger Künstler und das Schulprojekt „Klasse Kunst!“ zu erhalten. Dies auch in den räumlichen Fragen. Diese werden unter den Museen gelöst werden müssen. Denn der Ausschuss schaute sich gemeinsam mit Kulturdezernentin Dagmar Becker (Grüne) vorab die von der Sparkasse aufgegebene Filiale am Klingenmuseum an. Sie wird einer der Standorte sein, die die Studie „ergebnisoffen“ untersuchen soll, ist aber für große Ausstellungen ungeeignet. Becker sagt: „Es ist deutlich geworden, welche Möglichkeiten das Gebäude hat.“

Dr. Isabell Immel, die stellvertretende Leiterin des Klingenmuseums, stellte nicht nur die neuen Pläne für eine Neuaufstellung des Hauses vor, sie sagte auch, dass sie sich auf Zusammenarbeit für den Museumsstandort Gräfrath freue. Außerdem erklärte am Rande der Direktor des Zentrums für verfolgte Künste, Jürgen Kaumkötter, dass ein möglicherweise auf 3000 Quadratmeter erweitertes Zentrum sich für große Ausstellungen wie die Bergische Kunstausstellung öffnen werde.

Die Vorsitzende des Förderkreises des Zentrums, Staatsministerin a. D. Sylvia Löhrmann, erkennt für den Vorstand in den Beschlüssen des Kulturausschusses „ein starkes und wichtiges Signal für die Weiterentwicklung des Zentrums“ im Rahmen der Weiterentwicklung aller Museen.

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