Bündnis für Toleranz und Zivilcourage
Zeichen setzen für Impfen und Zusammenhalt
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Mit mehreren Aktionen will das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage zusammen mit der Stadtverwaltung ein Zeichen für Impfen und Solidarität setzen. Eine Resolution soll der erste Schritt sein.
Von Andreas Tews
Solingen. Mit einer breit angelegten Initiative wollen Hans-Werner Bertl und Lutz Peters ein deutliches Zeichen für Corona-Impfungen und für den Zusammenhalt in der Gesellschaft setzen. Die Sprecher des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage und der Stadtverwaltung wollen dazu Aktionen mit möglichst vielen Unterstützern unter anderem aus dem Rathaus, der Politik, der Wirtschaft, den Kirchen und den Vereinen starten. Zum Auftakt ist eine Resolution des Stadtrates geplant.
Durch ein breites Spektrum bei den Mitwirkenden will Bertl deutlich machen, dass die allermeisten Solinger die Vorteile des Impfens erkannt hätten. Darum solle es nicht nur kleine und spontane Aktionen geben. Bertl: „Es muss wuchtig sein.“ Ideen für mögliche Aktionen gebe es bereits.
Die Resolution ist ein erster Schritt. Wenn diese vom Rat beschlossen ist, wollen die Initiatoren laut Peters solche Personen ansprechen, die als „Erstunterzeichner“ auftreten können. Unterstützer können laut Bertl vor allem Solinger sein, die vom Schutz der Impfungen profitieren und die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht seien. Dabei denkt er an Männer und Frauen, die sich Sorgen um das Fortbestehen ihrer Unternehmen oder um ihren Job machen. Die Grundaussage solle sein: „Impfen schützt uns alle.“
Scharfe Kritik an den Kundgebungen der Impfgegner
Auslöser der Aktion waren zwar unter anderem die montags stattfindenden sogenannten „Spaziergänge“ der Impf- und Corona-Maßnahmen-Gegner. Bewusst wolle man aber nicht gegen etwas, sondern für das Impfen und für Solidarität einstehen, betont Bertl. Darum rufe die Initiative auch nicht zu Gegendemonstrationen auf. Bertl: „Das wäre Unsinn. Wir wollen nicht noch mehr Leute auf die Straße schicken.“
Die Anti-Impf-Bewegung sehen Bertl und Peters mit Sorge. In den Gruppen des „Solinger Widerstandes“ beim Messenger-Dienst „Telegram“ werde deutlich, dass eine Minderheit der Gesellschaft den Raum des Erlaubten verlasse, sagt Peters. Mit offenen oder versteckten Drohungen versuche man, Menschen einzuschüchtern, die für das Impfen und die Corona-Maßnahmen eintreten. Bertl ist besonders schockiert davon, dass Impfgegner Holocaust-Vergleiche heranziehen. Dies mache deutlich, dass solche Personen gegen den Staat in seiner jetzigen Form seien. Peters betont: „Wir müssen den Menschen zeigen, mit wem sie da montags auf der Straße stehen.“ Eine repräsentative Umfrage zeigt: Querdenker sind laut, aber in der Minderheit.