Angebot für Jugendliche

Café 42 startet in der Ohligser Festhalle

Iryna Langlitz ist die Leiterin des Jugend-Kultur-Cafés in der Festhalle.
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Iryna Langlitz ist die Leiterin des Jugend-Kultur-Cafés in der Festhalle.

Das neue Angebot der Arbeiterwohlfahrt wird vom Bund mit 68.000 Euro gefördert.

Von Philipp Müller

Solingen. Tatendrang herrscht in der Festhalle in Ohligs. Das Anfang des Jahres von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) angekündigte Jugendcafé nimmt Fahrt auf. Lukas Städtler von der Projektleitung für das Café 42 erklärt, dass seit April schon Aktivität herrsche, aber erst im Mai der eigentliche Betrieb aufgenommen werden konnte. Iryna Langlitz ist die Leiterin des Jugend-Kultur-Cafés in der Festhalle Ohligs. Viel musste noch eingerichtet und organisiert werden.

Das alles habe eine Geschichte, sagt Städtler: „Nach drei jugendkulturellen Veranstaltungen im Jahr 2022 in der Ohligser Festhalle mit insgesamt circa 2000 Besuchenden kamen bei einigen Jugendlichen der Wunsch und die Idee auf, ein Jugendcafé zu eröffnen.“ Inzwischen hat der Jugendstadtrat zweimal im Café 42 getagt. Und wer am Mittwoch ins Café geht, der wird auch schon vom neuen Graffiti an der Talstraße begrüßt.

Möglich wurde dies durch Bundesmittel, wie der SPD-Abgeordnete Ingo Schäfer berichtet, der für Solingen im Bundestag sitzt: So erhalte das Jugend-Kultur-Café der Awo in Ohligs rund 68 000 Euro aus dem Bundesprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“. Der Zuschuss sei deshalb erfolgt, erklärt Schäfer: „Das Café bietet jungen Menschen Workshops und viele andere Angebote. Es ist eine wichtige Anlaufstelle für die Jugendlichen. Deren Interessen müssen wir nach der jahrelangen Corona-Pandemie verstärkt in den Fokus nehmen.“

Lukas Städtler erläutert: „Das Fördergeld aus dem Programm Zukunftspaket wird ausschließlich für alle für das Projekt anfallenden Kosten verwendet.“ Das umfasse die Miete für die Räume sowie die Einrichtung des Cafés mit Möblierung, Verpflegungslogistik und Technik wie Beamer. Außerdem sichere der Zuschuss die Bezahlung des dort arbeitenden Personals, die monatlichen Workshop-Angebote nebst Honoraren, Material- und Sachkosten sowie Verpflegung.

Dirk Wiebenga, Vorstand der Solinger Awo, freut sich über den Zuschuss und erklärt zum Angebot: „Zielrichtung ist es, für Jugendliche einen eigenen Ort in Ohligs zu schaffen. Er soll für das gemeinsame Treffen, für kulturelle Veranstaltungen und vor allem für eine Beteiligung von Jugendlichen im Hinblick auf jugendgerechte Angebote in Ohligs dienen.“

Die Jugendarbeit müsse sich nicht nur in Ohligs neu ausrichten, meint Wiebenga weiter. Denn letztlich stellten viele Akteure fest, dass Jugendliche mit den klassischen Angeboten nicht mehr erreicht werden könnten, wüssten aber auch nicht, wie passende Angebote aussehen sollten.

Konkretisieren will das Lukas Städtler mit seinem Team beim neuen Angebot in Trägerschaft der Awo in der Festhalle. Ihm ist wichtig, zu betonen, dass alle Aktivitäten stets mit den Jugendlichen gemeinsam geplant und umgesetzt werden. Das galt auch für die Namensfindung.

Jeden Monat seien weiter Workshops geplant, die sich inhaltlich an den Themenbereichen orientierten, die Jugendliche beschäftigen, so der Projektleiter. Hip-Hop etwa finde großen Anklang. Ziel sei, dass sich die Jugendlichen mit der eigenen Herkunft, Kultur und Biografie beschäftigen könnten.

In Workshops werden aus Skateboards Regale

Lukas Städtler ergänzt: Die Ergebnisse solcher Workshops seien Texte, die auf einer Bühne vorgetragen werden, Bilder, die im Café ausgestellt werden oder Songs, die im Alltagsbetrieb für Café-Publikum abgespielt werden. Zusätzlich würden unter anderem regelmäßige Bewegungsangebote geplant. „So sind wir eng vernetzt mit anderen Jugendeinrichtungen wie dem Skater-Treff Rollhaus.“ Dorthin könnten Ausflüge zum Skaten gemacht werden.

Im Gegenzug will man im Café Tisch-Skate-Turniere ausrichten und Upcycling-Nachmittage durchführen, bei denen gemeinsam Möbel wie Regale aus alten Skateboards gefertigt werden, die vom Rollhaus zur Verfügung gestellt werden. Auch ein ausgebildeter Erlebnis- und Naturpädagoge stehe zur Verfügung, um Kanu-Fahrten auf der Wupper oder Survival-Ausflüge in die Natur anzubieten.

Café 42

Das Café 42 hat montags, mittwochs und freitags von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Auf dem Instagram-Account der Interju wird unter andrem über Workshop-Angebote informiert. Am 31. Mai findet ein Filmabend in Gedenken an den Solinger Brandanschlag statt.

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