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Borbet: Politiker sagen Unterstützung zu
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Zahlreiche Mitarbeiter des Solinger Borbet-Werkes haben am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Landtag protestiert.
Solingen. „Es ist sehr gut gelaufen“, sagte Organisator Sinan Alakus nach der Aktion im Gespräch mit dem ST. Politiker fast aller Parteien hätten Kontakt zu den Demonstranten aufgenommen, eine fünfköpfige Gruppe sei sogar für ein Gespräch in den Landtag gebeten worden.
Dort hätten die Parlamentarier zugesagt, ein Treffen zwischen Verantwortlichen der Borbet-Gruppe und den gekündigten Beschäftigten anbahnen zu wollen. „Wir haben ihnen die ganze Geschichte der Insolvenz erzählt. Sie haben wirklich Interesse gezeigt – mehr als erwartet“, berichtete Sinan Alakus. Der ehemalige Betriebsrat wünscht sich zum einen eine angemessene Entschädigung des Unternehmens für die entlassenen Kräfte.
Andererseits fordert er, dass unbeteiligte Dritte die Insolvenz in Eigenverwaltung untersuchen. Alakus und seine Mitstreiter werfen Borbet unter anderem vor, lukrative Aufträge vom tariftreuen Solinger Werk an Standorte ohne Tarifbindung vergeben und so eine Minderauslastung herbeigeführt zu haben. Das im Dezember 2021 von der Borbet Solingen GmbH beantragte Schutzschirmverfahren endete ohne Perspektive für das Werk an der Weyerstraße. Es wurde zum 31. Dezember 2022 geschlossen, mehr als 600 Menschen verloren ihre Jobs, davon wohnen rund 250 in Solingen. -böh-