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Bei diesem Festival stehen Trendsportarten im Fokus
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MTV und Jugendstadtrat richteten Veranstaltung zum zweiten Mal aus.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Die knallgrünen Drumsticks, also die Stöcke, die das Trainerteam mitgebracht hatte, waren schnell verteilt, der Lautstärkeregler für die Musik aufgedreht – und los ging es: Mit Pound-Fitness startete am Samstagnachmittag das zweite Sportfestival, organisiert von Jugendstadtrat und Merscheider Turnverein (MTV).
Armkreisen, imaginäres Trommeln, in die Hocke gehen, aufrichten und immer wieder zwischendurch im Takt die beiden Stöcke gegeneinander schlagen – durch rhythmische Bewegungen werden unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht, sowohl die Oberschenkel als auch die Arme, der Bauch, Rücken und Po. Pound-Fitness wurde von zwei Hobby-Schlagzeugerinnen aus den USA entwickelt.
Der Trend zählte zu den Sportarten, die am Samstag in drei Zeitfenstern, die jeweils drei unterschiedliche Workshops beinhalteten, ausprobiert werden konnten. „Was man machen möchte, kann man spontan entscheiden“, sagte Sinja Waldmann für den Jugendstadtrat, dessen Kernaufgabe allerdings die Organisation der Party war, die im Anschluss an den Sport auf dem Heinz-Peters-Platz stieg.
Zuvor bot unter anderem Trainer Van Doan an der Calisthenics-Anlage Schnupperkurse für Anfänger an. Dabei gehe es um Krafttraining mit dem Eigengewicht, erläuterte er. Viele Elemente erinnern an klassisches Geräteturnen am Reck oder Barren. Gegenüber dem klassischen Krafttraining mit isolierten Übungen liege der Schwerpunkt auf der intermuskulären Koordination.
Auch weniger exotische Angebote standen bereit
Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst beziehungsweise ein Kampftanz, dessen Ursprung auf den afrikanischen NíGolo („Zebratanz“) zurückgeführt wird. Kampf mit gezielten und geübten Tritten, Musik und der Kreis, in dem das alles stattfindet, prägen die Sportart.
Besondere Hip-Hop-Styles und Power Yoga ergänzten das Angebot beim Sportfestival. Power Yoga verzichtet – wie der Name es vermuten lässt – weitgehend auf die meditativen und spirituellen Elemente von klassischem Yoga. Der Fokus liegt ganz klar auf Körperkraft, Beweglichkeit sowie Balance und Konzentration.
Auch Zirkusakrobatik fand auf der Sportwiese ihre Interessenten. Unter Anleitung des Duos Christian und Kaja vom Circus Schnick-Schnack wurden so manche Figuren ausprobiert, die selbst gestandene Mitglieder der Zirkus-Arbeitsgemeinschaft des MTV noch nicht kannten. Kurz vor dem Start hatten Silke und Lille Peukert als Mutter-Tochter-Gespann auf der Matte unter dem Zirkuszelt zum Beispiel den „Stuhl“ noch einmal geübt: Die Jüngere sitzt auf den kerzengeraden und angespannten Beinen der Älteren.
Wer nicht oder nur zum Teil bei den Workshops mitmachen wollte, konnte weniger exotische Angebote nutzen, etwa Beachvolleyball, Tischtennis, Badminton oder Roundnet. Bei Letzterem versuchen zwei Mannschaften mit jeweils zwei Spielern einen Ball so geschickt auf ein rundes Netz in ihrer Mitte zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann.