Ersatzstandort gesucht
Kann die Autoschau 2023 stattfinden?
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Das Theater und Konzerthaus ist als Veranstaltungsort für die Autoschau in diesem Jahr nach den Sanierungen nicht mehr geeignet. Jetzt muss ein neuer Standort her.
Von Manuel Böhnke
Solingen. Sie steht offensichtlich unter keinem guten Stern: die 50. Solinger Autoschau. Eigentlich sollte die Jubiläumsausgabe bereits 2020 stattfinden. Doch der Plan fiel ebenso coronabedingt ins Wasser wie 2021 und 2022. In diesem Frühjahr steht die Pandemie Großveranstaltungen aller Voraussicht nach nicht mehr im Weg. Und doch kann die Autoschau nicht wie geplant am 11. und 12. März über die Bühne gehen. Der Grund: Das Theater und Konzerthaus steht als Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung.
„Im März 2023 wird es definitiv nichts“, bestätigt Uwe Stamm. Er ist Obermeister der Solinger Kfz-Innung, die die Veranstaltung organisiert. Im Herbst sei den Verantwortlichen mitgeteilt worden, dass sie die städtische Location an der Konrad-Adenauer-Straße nicht wie gewohnt nutzen können. Der Vorlauf genügte nicht, um für März einen der Jubiläumsschau angemessenen Ersatz auf die Beine zu stellen.
Auf ST-Anfrage erklärt die Stadt, warum ein Ausweichen überhaupt notwendig ist: „Im Zuge der Sanierung wurde auch das obere Theaterfoyer erneuert, unter anderem wurde ein neuer Estrich eingebracht, passend für die Nutzung als Theater und Konzerthaus.“ Dieser sei darauf ausgelegt, lange zu halten, wenn sich viele Besucherinnen und Besucher darauf bewegen. Für schwere Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 1,2 Tonnen hingegen nicht.
„Technische und konzeptionelle Veränderungen führen dazu, dass auch bei ‚Traditionsveranstaltungen‘ über Anpassungen nachgedacht werden muss“, führt die städtische Pressestelle aus. Beim Entwickeln alternativer Ideen sagt die Verwaltung der Kfz-Innung Unterstützung zu.
Die Suche nach einem Ersatzstandort laufe, berichtet Uwe Stamm. Bislang stehe keine neue Location fest. Der Obermeister rechnet derzeit damit, dass die beliebte Veranstaltung 2024 das nächste Mal stattfinden wird. Dann voraussichtlich mit überarbeitetem Konzept – daran tüfteln die Verantwortlichen der Innung aktuell. Stamm verspricht eine „sehr attraktive Schau in neuem Format“.
1969 fand die Traditionsveranstaltung zum ersten Mal statt, seinerzeit noch in der Hauptstelle der Stadt-Sparkasse an der Kölner Straße. Zehn Jahre später folgte der Umzug ins Theater und Konzerthaus. Die bisherigen Ausgaben zogen insgesamt rund 700 000 Besucher an. In den Jahren vor der Pandemie waren es jeweils mehr als 10 000.