Comedy
Auf Wiedersehen, Nightwash!
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Peter Enke und Frank Henkel verabschieden sich als Veranstalter der Show.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Die letzte Show unter Federführung von Peter Enke und Frank Henkel zog noch mal so richtig: Mit den vier Comedians Costa Meronianakis, Falk Schug, Christin Jugsch und Marvin Hoffmann hatten die beiden Veranstalter Hochkarätiges für die Nightwash-live-Bühne im Walder Stadtsaal eingeladen. Und abgesehen von vereinzelten Plätzen im Mittelblock waren alle Stühle besetzt. Im VIP-Bereich, der Catering einschließt, genossen Firmen oder Freundeskreise den Mix aus Unterhaltung durch die Künstler und leckerem Essen.
Viele Nightwash-Fans nutzten die Gelegenheit, sich noch einmal köstlich zu amüsieren. Nach mehr als 13 Jahren beenden Peter Enke und Frank Henkel ihre Veranstalter-Tätigkeit für die Comedy-Mixed-Show in Solingen. „Wir hatten eine tolle Zeit mit einem von der ersten Stunde an zuverlässigem und begeistertem Publikum“, hatten die beiden zuvor in einer Mitteilung geschrieben. „Erst bei Procar, dann im Konzertsaal und zum Schluss hier in Wald konnten wir im Laufe der Jahre mehr als 130 bekannte Comedians zu uns holen, darunter namhafte Künstler wie Luck Mockridge oder Chris Tall“, sagte Enke.
Zum offiziellen Tschüss konnte er seinen Mitstreiter Frank Henkel erstmalig mit nach vorne ans Mikro holen. „Das erste und letzte Mal“, sagte Henkel schmunzelnd.“ Und lieferte auch gleich die Begründung für seine konsequente Haltung in all den Jahren: „Wenn wir mit unserer unterschiedlicher Körpergröße nebeneinanderstehen, sieht das einfach nicht aus.“
Die beiden Macher ließen keinen Raum für Sentimentalitäten
Für das finale Rundum-Dankesagen, insbesondere in Richtung Publikum, machten die beiden eine Ausnahme. „Auf Wiedersehen“ hieß es – möglicherweise im wörtlichen Sinne. Denn: „Auch wenn wir Nightwash nicht mehr fortführen, so wissen wir doch, dass sich immer eine andere Tür öffnet, wenn eine zuvor zugegangen ist“, so Enke.
Die Corona-Zeit hat den beiden zugesetzt, das wirtschaftliche Risiko scheint nun zu groß. „Wir beobachten, dass sich die Kultur auch nach dem Scheitelpunkt der Pandemie nicht richtig erholt“, hatten sie zuvor schriftlich ausgeführt. „Hinzu kommt, dass sich im Laufe der Zeit zahlreiche Wechsel bei den Ansprechpartnern unseres Zuliefernetzwerks ergeben haben und sich dadurch wichtige Voraussetzungen ändern werden, die aber Teil unserer Veranstaltungs-DNA sind.“ Bewusst ließen die beiden aber kaum Zeit für Sentimentalitäten, sondern machten schnell Platz für gute Laune und Gelächter.
Costa Meronianakis als Moderator hatte viel mehr drauf als lediglich seine Kollegen anzusagen. Temperamentvoll lieferte er, nonstop plaudernd, einen Gag nach dem anderen. Themen waren unter anderem seine griechischen Wurzeln mit seiner „1,10-Meter-großen Mamma“, die „den ganzen Tag nur schreit. Die merkt das nicht und meint es auch nicht böse. Aber anders kann sie nicht.“
Schnell gelang es ihm, das noch Eis im Auditorium zu schmelzen und die Stimmung nachhaltig anzuwärmen. Falk Schug punktete durch seine Spontanität. Mindestens acht der vorgegebenen zehn Minuten Bühnenpräsenz verbrachte er im engen Austausch mit den Zuschauern und Zuschauerinnen. Zum Beispiel amüsierte er sich, dass „Leute bei seinem Auftritt mit dem Rücken zugewandt an Tischen saßen und aßen. Man muss halt Prioritäten setzen.“ Christin Jugsch als einzige Frau des Abends kehrte ihre norddeutsche „dröge“ Herkunft heraus.
Marvin Hoffmann zelebrierte den „Neuling“ unter den Comedians und kam mit dieser Masche glänzend an.
Fortsetzung
Für das kommende Jahr hat die Merz Veranstaltungsservice GmbH angekündigt, die Reihe Nightwash fortzusetzen. Der Termin wurde für den 30. November 2023 angesetzt.
info@nightwash.de
Nach mehr als 13 Jahren sagten Peter Enke (l.) und Frank Henkel Tschüss. Bei der letzten Nightwash-Show mit diesen Machern standen (v. l.) Costa Meronianakis, Marvin Hoffmann, Christin Jugsch und Falk Schug auf der Bühne.