Bildung
An den Realschulen sind noch nicht alle Kinder unter
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Mittwoch war letzter Anmeldetag für die weiterführenden Schulen.
Von Simone Theyßen-Speich
Solingen. Das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen ist seit Mittwochabend abgeschlossen. Das Bemühen, alle Schüler möglichst nach ihren Schulwünschen unterzubringen, geht aber noch weiter. 1426 Viertklässler verlassen im Sommer die Grundschulen – 80 mehr als im vergangenen Jahr. Dass es voll wird in der Sekundarstufe I, zeichnete sich deshalb schon bei den Anmeldungen ab.
Schon nach der ersten Runde vor zwei Wochen gab es an einigen Solinger Schulen mehr Anmeldungen als Plätze. Dazu gehörte unter anderem die Theodor-Heuss-Realschule. „Gemeinsam mit der Schulverwaltung haben wir dann entschieden, keine weiteren Kinder mehr aufzunehmen“, so Schulleiter Joachim Blümer. Aber obwohl die THS gestern nicht mehr auf der Liste der aufnehmenden Schulen stand, hätten immer noch Eltern angefragt, etwa mit der Begründung des kürzeren Schulwegs. „Leider mussten wir den Eltern absagen.“ Es werde spannend, so Blümer, in den nächsten Tagen zu sehen, wo die Überhänge der einzelnen Schulen untergebracht werden können. „Rein arithmetisch kommen wohl alle Kinder unter, aber Eltern folgen nun mal keinen mathematischen Gesetzen.“
Wenn Eltern eher eine Schulentscheidung als eine Schulformentscheidung träfen, wirbele das die Kalkulation des Schulträgers durcheinander, so Blümer. So gab es in diesem Jahr vermehrt Eltern, die als Erstwunsch nur eine konkrete Schule gewählt und auf eine eventuelle Verteilung auf Schulen der gleichen Schulform – etwa den Schulen des längeren gemeinsamen Lernens – verzichtet hatten. Stattdessen wollten sie in der zweiten „Runde“ eine andere Schulform wählen. 97 Familien erhielten somit vorab die Unterlagen für den gestrigen letzten Anmeldetag zurück. „61 Kindern konnte ein Angebot entsprechend dem Zweitwunsch an den vier Gesamtschulen und der Sekundarschule gemacht werden“, erklärt Stadtsprecherin Stefanie Mergehenn. Neben der Theodor-Heuss-Schule und den stark nachgefragten Gesamtschulen Friedrich-Albert-Lange-Schule und Alexander-Coppel-Gesamtschule gab es auch am Gymnasium Schwertstraße sowie an der August-Dicke-Schule schon im ersten Anmeldezeitraum mehr angemeldete Kinder als Plätze. Auch sie konnten gestern nicht mehr angewählt werden.
Gestern Abend bestanden dann auch an allen Realschulen Anmeldeüberhänge. „Schulen und Schulverwaltung werden auch unter Einbeziehung der Schulaufsichten in den kommenden Tagen erörtern, wie hier vorzugehen ist“, so Mergehenn. „Es freut mich, dass der Großteil der Kinder die jeweils gewünschte Schule wird besuchen können“, stellt Oliver Vogt, Stadtdienstleiter der Schulverwaltung, fest. Leider sei dies nicht bei allen möglich gewesen.
Integriert in die Sekundarstufe I wurden auch die älteren Kinder aus der Erstförderung der Grundschulen, die wegen fehlender Sprachkenntnisse zunächst dort beschult worden waren. Insgesamt sind derzeit etwa 600 Kinder aus der Ukraine im Solinger Schulsystem.
Anmeldezahlen an den Schulen
Gesamtschulen (ingesamt 574): Alexander-Coppel-Schule (162 Anmeldungen/ 234 nach erster Anmeldephase); Friedrich-Albert-Lange-Schule (168/254); Gesamtschule Höhscheid (108/99); Geschwister-Scholl-Schule (136/92)
Sekundarschule: 54 Anmeldungen (27)
Realschulen (insgesamt 361): Albert-Schweitzer-Schule (123/91); Realschule Vogelsang (113/82), Theodor-Heuss-Schule (125/125)
Gymnasien (insgesamt 418): August-Dicke-Schule (120/127), Gym. Schwertstraße (120/125); Gym.Vogelsang (71/52); Humboldtgymnasium (107/104)