Inszenierung
So kommt „Titanic“ als Musical auf die Bühne des Pina-Bausch-Saals
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Zuschauer genossen im beinahe ausverkauften Pina-Bausch-Saal erste Eindrücke der Eigeninszenierung.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Solingen. Stimmstarke Solisten und ein energiegeladener Chor gaben am Sonntagvormittag im nahezu ausverkauften Pina-Bausch-Saal Kostproben der großen Eigeninszenierung, die am Mittwoch, 10. Mai, im Theater und Konzerthaus Premiere feiert.
Mit dem Musical „Titanic“, nach dem Buch von Peter Stone und der Musik von Maury Yeston nimmt ein vor Lust sprühendes und spielfreudiges Ensemble mit in die Geschichte des wohl berühmtesten Schiffsuntergangs aller Zeiten. Spielen und singen werden Studierende der Folkwang-Universität der Künste, die ein weiteres Mal der Kooperationspartner des Theater- und Konzerthauses für dessen jährliche Eigenproduktionen sind. Maik Frömmrich, Leiter der Reihe „Broadway Fieber“ im Kulturmanagement holte sich für das Publikum bei Regisseur Til Kleine-Möller und Wolfgang Wilger, dem musikalischen Gesamtleiter ein paar spannende Hintergrund-Informationen zu den laufenden Proben. „Wie ist es, mit Studierenden zu inszenieren?“, „Wie steht überhaupt das Musical Titanic zu dem berühmten Film mit Kate Winslet und Leonardo de Caprio, ist es sozusagen die musikalische Fassung dieses Streifens?“, „Gibt es „Ohrwürmer“ und wenn ja, welche?“ und „Welche Rolle spielt der Theaterchor Solingen in dem Ganzen?“
Bergische Symphoniker sorgen für orchestrale Wucht
Das Musical sei ein paar Jahre vor dem Film entstanden und setze die Tragik des damaligen Geschehens anders um, führte Kleine-Möller aus. Die bekannte Geschichte von der Jungfernfahrt des Passagierdampfers, der mit einem Eisberg kollidierte und binnen weniger Stunden sank, werde nicht vor dem Hintergrund einer Liebesgeschichte erzählt. „Es gibt viele verschiedene Figuren, die einzeln agieren“, so Kleine-Möller. Vom Komponisten seien sie alle exzellent mit jeweiligen Songs ausgestattet, die die Atmosphäre wunderbar wiedergäben, ergänzte Wilger, der bei der Matinee die Klavierbegleitung lieferte. Bei den Aufführungen werden die Bergischen Symphoniker diesen Part übernehmen und dem Ganzen orchestrale Wucht und Nachdruck verleihen. Wilger sagt: „Man hört in der Musik alles: Wellen, Maschinengedröhne, das Klappern von Geschirr im Speiseraum, Liebesgefühle, Romantik“.
Mit dem Ensemble der Folkwang-Uni zu arbeiten, sei rundum klasse, betonte der Regisseur. „Alle waren supergut vorbereitet und liefern außergewöhnlich Gutes ab, die Produktion hier macht richtig viel Freude.“ Der Theaterchor Solingen ergänze das Ensemble in vielerlei Hinsicht – auch choreographisch. „Und das klappt hervorragend“, lobte Kleine-Möller.
Exemplarisch gab es Appetithäppchen auf der Bühne, die den Zuschauern Lust auf mehr machten: Binnen Sekunden verwandelten die jeweiligen Solisten oder der Chor die Bühne für die jeweilige Stück-Länge in eine lebendige, packende Szene. Stimme, Ausdruck und Stimmung nahmen – zunächst auch ohne Kulisse – mit in den Heizraum, den Speisesaal, an Deck oder an den Kai kurz vor Betreten der Gangway hinauf ins riesige Schiff.
Karten
Termine: Die Aufführungen sind am Mittwoch, 10. Mai, Freitag, 12. Mai und Samstag,
13. Mai, jeweils um
19.30 Uhr im Pina-Bau-Saal des Theater und Konzerthauses.
Tickets: Karten für
33 bis 55 Euro gibt es an der Theaterkasse, 20 48 20 und online:
www.theater-solingen.de