Blutspende-Marathon

So funktioniert die Blutspende am Pfingstmontag

Arzt Sebastian Thomae nimmt die Blutspende vor. „Nur ein kleiner Pieks“, bestätigt Alexander Erkelenz.
+
Arzt Sebastian Thomae nimmt die Blutspende vor. „Nur ein kleiner Pieks“, bestätigt Alexander Erkelenz.

Alexander Erkelenz hat Blut gespendet – und das bestimmt nicht zum letzten Mal. Er möchte andere animieren und für den Blutspende-Marathon werben.

Von Simone Theyßen-Speich (Text) und Christian Beier (Fotos)

In drei Wochen, am Pfingstmontag, findet in Solingen zum 19. Mal der Blutspende-Marathon von Solinger Tageblatt, DRK-Blutspendedienst West und dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes statt. Auch in diesem Jahr gilt wieder der „sportliche“ Anreiz, möglichst viele Solinger zum kleinen Pieks für die lebenswichtige Idee zu begeistern. Wegen der Gedenkfeier zum 30. Jahrestag des Brandanschlags, der an dem Tag im Theater stattfindet, weicht der Blutspende-Marathon diesmal auf die Klingenhalle am Weyersberg aus.

„Auch wenn der ganz große Mangel an Blutkonserven vom Jahresbeginn momentan überwunden ist, so wird Blut mit Blick auf die anstehenden Feiertage dringend gebraucht, um den Bedarf in den Kliniken zu decken“, betont Vera Sievert, Referentin beim Blutspendedienst. Weil Blut nicht künstlich hergestellt werden kann, werden immer wieder Menschen gesucht, die freiwillig spenden, um anderen zu helfen.

So wie Alexander Erkelenz. Um für den Marathon zu werben, hat der 22-jährige Auszubildende beim Solinger Tageblatt sich bei seiner ersten Blutspende begleiten lassen:

Blutspende-Marathon: So können Sie dabei sein

Noé Hartmann (r.), ehrenamtlicher Helfer im Solinger DRK-Blutspende-Team, nimmt die Personalien von Alexander Erkelenz auf.

1. Station: Anmeldung

Erstspender bekommen gelbe Formulare alle anderen Spender weiße Zettel. Wichtig ist, den Personalausweis mitzubringen. Ansonsten geht mit der Aufnahme der Personalien alles ganz schnell. Beim Termin vergangene Woche im Clemenssaal übernahm Noé Hartmann, der ehrenamtlich im Solinger DRK-Blutspendeteam tätig ist, routiniert die elektronische Anmeldung.

Ein paar Kreuzchen werden beim Anmelden vertraulich gesetzt.

2. Station: Ausfüllen

Einige persönliche Fragen zum Gesundheitszustand und vorausgegangenen Erkrankungen gilt es zu beantworten. Auf den Datenschutz wird natürlich großen Wert gelegt.

Mit einem Stich ins Ohr wird der Wert des Blutfarbstoffs Hämoglobin bestimmt.

3. Station: Messung

Um sicherzustellen, dass der Spender gesund ist, wird neben der Temperatur auch der Blutfarbstoff Hämoglobin gemessen. 13,5 bei Männern und 12,5 bei Frauen sollte der mindestens betragen. Mit dem Wert von 15,2 ist bei Alexander Erkelenz alles im grünen Bereich.

Ein kurzes Gespräch beim Arzt gehört zum Check dazu.

4. Arztgespräch

Ein kurzes Arztgespräch gehört mit zum kostenlosen Gesundheitscheck beim Blutspendetermin. Dabei können auch medizinische Fragen rund um die Spende beantwortet werden. Dr. Peter Sommer bestätigte Alexander Erkelenz, dass einer Spende gesundheitlich nichts im Wege steht.

5. Selbstausschluss

Es kann persönliche Gründe geben, aus denen jemand nicht möchte, dass sein Blut verwendet wird. Mit einem kleinen Aufkleber gibt man beim „Vertraulichen Spender-Selbstausschluss“ sein Okay für die Verwendung des Blutes.

6. Spende

„Sie machen das auch öfter?“ scherzt Alexander Erkelenz mit Arzt Sebastian Thomae, der die Entnahme vorbereitet. „O'zapft is“, kontert dieser – der kleine Pieks bleibt dabei fast unbemerkt. Neben der 500-Milliliter-Spende werden noch kleine Röhrchen für die Untersuchungen abgenommen.

So wird bei Erstspendern beispielsweise die Blutgruppe bestimmt – und auch bei jeder weiteren Spende sicherheitshalber abgeglichen. Auch ein PCR-Test zu HIV, Hepatitis oder Syphilis gehört zum Check. „Seine Blutgruppe zu erfahren und gleich noch einen Gesundheitscheck zu bekommen, ist ein zusätzliches Plus beim Blutspenden – neben dem guten Gefühl, Menschen unter Umständen das Leben zu retten“, betont Erstspender Erkelenz. Natürlich gab es nach der Spende, die alles in allem etwa 45 Minuten gedauert hatte, zur Stärkung hinterher Getränke und einen leckeren Snack vom Solinger DRK-Team.

-

Von jeder Blutspende werden die einzelnen Bestandteile verwendet. Rote Blutkörperchen sind sechs Wochen haltbar – aber mit Sicherheit nächste Woche beim Patienten – Blutplasma tiefgekühlt zwei Jahre, Thrombozyten maximal fünf Tage.

Noch in derselben Nacht wurde auch das Blut von Alexander Erkelenz im Labor des Blutspendedienstes West in Breitscheid verarbeitet.

Marathon

Termin: Pfingstmontag, 29. Mai, 10 bis 15.30 Uhr, Klingenhalle, Weyersberg

Anmeldung: Telefonisch unter (08 00) 1 19 49 11, DRK-Blutspende-App oder online: blutspende.jetzt

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Ohligs: Der Parkplatz, auf dem fast niemand steht
Ohligs: Der Parkplatz, auf dem fast niemand steht
Ohligs: Der Parkplatz, auf dem fast niemand steht
CDU und FDP: Veloroute verlegen, Parkplätze sichern
CDU und FDP: Veloroute verlegen, Parkplätze sichern
CDU und FDP: Veloroute verlegen, Parkplätze sichern
650-Jahr-Feier soll in Stadtteile strahlen
650-Jahr-Feier soll in Stadtteile strahlen
650-Jahr-Feier soll in Stadtteile strahlen
A3: Verkehrsminister will weiter acht Spuren
A3: Verkehrsminister will weiter acht Spuren
A3: Verkehrsminister will weiter acht Spuren

Kommentare