Thiès

Sie erleben Entwicklungshilfe vor Ort hautnah

Sind im Senegal: Alara Harman (l.) und Luisa Heinen aus der 9a. Ihr Lehrer Kai Dietrich gab den Anstoß.
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Sind im Senegal: Alara Harman (l.) und Luisa Heinen aus der 9a. Ihr Lehrer Kai Dietrich gab den Anstoß.

Remscheider Schülerinnen sind derzeit mit dem Solinger Förderverein in Thiès.

Solingen/ Remscheid. Auf das Osterfest haben Alara Harman und Luisa Heinen verzichtet. Stattdessen erleben die 14-jährigen Schülerinnen des Gertrud-Bäumler-Gymnasiums (GBG) in Remscheid gerade Unvergessliches. Die Neuntklässlerinnen sind für 14 Tage in Thiès im Senegal. Die jungen Remscheiderinnen sind mit einer Solinger Reisegruppe unterwegs, dem Förderverein Freundschaft Thiès und der Freiwilligen Feuerwehr. Überbringen werden sie eine Spende von 400 Euro. Ihre Mission ist ein erster Einblick in die Entwicklungshilfe.

Von den Kontakten Solingens zur drittgrößten Stadt des Senegals profitieren nun Alara und Luisa. Zu verdanken haben sie den Afrika-Trip ihrem Lehrer Kai Dietrich. Der Pädagoge für Biologie und Chemie lebt in Solingen und ist Mitglied bei den Thiès-Unterstützern.

Als er 2013 ans GBG kam, führte Dietrich im Differenzierungsbereich Bio-Chemie die „Badekugel-Aktion“ ein. Jedes Jahr im Advent wird die Hautpflege in verschiedenen (Farb–) Variationen hergestellt und zusammen mit Badesalz für den guten Zweck verkauft. „Beim letzten Mal haben wir den Rekord gebrochen“, sagt Alara. 1000 Euro Reingewinn blieben übrig. 400 Euro davon gingen nach Thiès.

Vorstandsmitglied Siecke Ludwig und ihr Mann Volker brachten den 17 Schülern im Kurs näher, was die Solinger Förderer seit vielen Jahren im Senegal leisten. Entstanden sind dort nicht nur das „Maison Solingen“, das Solingen-Haus, eine Schulungs- und Wohnstätte, sondern auch Projekte im nachhaltigen Klimaschutz und medizinische Hilfen. Bei ihrer Präsentation am GBG stellten die Ludwigs zwei Plätze für die nächste Reise in Aussicht.

„Ich hatte nicht damit gerechnet, aber ein Drittel der Schüler meldete sich, als gefragt wurde, wer mitfliegen wolle“, meint Kai Dietrich. Was ihm imponierte: „Der Kurs hat sich danach untereinander verständigt, wer mitdarf.“ Die Teilnahme läuft losgelöst vom GBG, 700 Euro müssen die Eltern der Teenager tragen, der Rest wird bezahlt.

Insgesamt 14 Personen sind derzeit in Thiès, zehn Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren und vier Betreuer vom Förderverein und der Freiwilligen Feuerwehr Solingen.

„Denkt daran, das ist kein Urlaub, sondern Entwicklungshilfe“, hat ihnen Kai Dietrich mit auf den Weg gegeben. Die Remscheiderinnen werden die 400 Euro übergeben und dürfen mit entscheiden, wo sie eingesetzt werden sollen. Auch anpacken wollen sie, zum Beispiel beim Pflanzen von Mangobäumen.

Entwicklungshilfe und ein paar Ausflüge

Auf die bergischen Spendenüberbringer warten bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius auch Ausflüge. Sie werden den Lac Rose besuchen, einen Salzsee, auf dem man sich, wie im Toten Meer problemlos treiben lassen kann, sie werden Dakar sehen und die Touristenattraktion Ile de Gorée, die ehemalige Sklaveninsel vor der Küste.

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