Lecker

Mittagessen-Angebot: Seniorenheime bitten zu Tisch

Küchenchef Eugen Dorzweiler und seine Stellvertreterin Ute Büser-Vollmann servierten gestern im Elisabeth-Roock-Haus Bratwurst mit Kartoffelpüree und Kohlrabi-Gemüse.
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Küchenchef Eugen Dorzweiler und seine Stellvertreterin Ute Büser-Vollmann servierten gestern im Elisabeth-Roock-Haus Bratwurst mit Kartoffelpüree und Kohlrabi-Gemüse.

Das Mittagessen-Angebot auch für externe Gäste wird vielerorts wieder aufgenommen.

Von Simone Theyßen-Speich

Solingen. Ein leckeres, frisch gekochtes Menü serviert bekommen, sich nicht um Einkauf, Kochen und Abwasch kümmern müssen und in netter Gesellschaft speisen – all das gehört zu einem schönen Essen dazu. Dieses Angebot gibt es jetzt wieder in verschiedenen Solinger Senioreneinrichtungen. „Der Mittagstisch, der vor allen Dingen von älteren Besuchern gerne genutzt wird, musste mit Ausbruch der Corona-Pandemie eingestellt werden, wir freuen uns, das Angebot jetzt wieder machen zu können“, erzählt Sarah Grawunder, Leiterin des Elisabeth-Roock-Hauses.

Die städtische Senioreneinrichtung an der Wiener Straße startet ab dem 11. April, dem Montag nach Ostern, wieder mit dem Mittagstisch-Angebot. Der Termin sei gewählt, weil ab dem 7. April die letzte Corona-Schutzvorgabe, die Maskenpflicht für Besucher, auch in den Senioreneinrichtungen falle.

80 Bewohnerinnen und Bewohner leben im Elisabeth-Roock-Haus, dazu speisen auch Mitarbeiter ab und an mittags dort. „Wenn wir unsere Cafeteria wieder für den Mittagstisch öffnen, rechnen wir mit 20 bis 30 zusätzlichen Essen täglich, sonntags waren es vor Corona auch schon mal 50“, so die stellvertretende Küchenchefin Ute Büser-Vollmann.

An sieben Tagen die Woche, jeweils von 12.30 bis 13.15 Uhr, bietet das 21-köpfige Küchenteam um Küchenchef Eugen Dorzweiler zukünftig auch für Gäste wieder mittags ein Drei-Gänge-Menü an. „Besucher sind hauptsächlich Senioren, alleinstehende Herren, die nicht kochen können, oder Menschen, die so einen Grund haben, die Wohnung zu verlassen, und gerne in Gesellschaft essen“, erklärt Sarah Grawunder. Und bei 7,50 Euro für das Dreigang-Menü inklusive Mineralwasser sei das auch ein attraktiver Preis.

„Hausmannskost wie Reibekuchen oder Rinderrouladen sind beliebt.“

Küchenchef Eugen Dorzweiler

Einige Besucher aus der Nachbarschaft hätten schon angefragt, wann das Angebot wieder starte, so Büser-Vollmann. „Die werden am 11. April pünktlich um 12.30 Uhr da sein“, erzählt sie lachend. Bei der Zusammenstellung des Menüplans werden Wünsche der Bewohner immer gerne berücksichtigt. „Hausmannskost wie Reibekuchen oder Rinderrouladen sind immer beliebt“, erzählt Eugen Dorzweiler. Ein zweites tägliches Menü ist zudem immer fleischfrei.

Das Elisabeth-Roock-Haus ist nicht das einzige Seniorenzentrum, das mittags wieder externe Gäste bewirtet. Im Eugen-Maurer-Haus in Gräfrath beispielsweise wird der offene Mittagstisch schon wieder seit einiger Zeit angeboten und wie vor Beginn der coronabedingten Schließung sehr gut frequentiert, erklärt Peter Knoch, Leiter der städtischen Altenzentren. Zu denen gehört auch das Gerhard-Berting-Haus an der Altenhofer Straße in Wald. Dort öffnet der Mittagstisch wieder am 4. April.

Solinger Mittagstisch im Test - die große Übersicht

In den Senioreneinrichtungen der Kplus Gruppe wurde und wird hingegen kein Mittagstisch für externe Besucher angeboten. „Die Nachfrage ist bedingt durch die Lage nicht unbedingt vorhanden“, erklärt Sprecherin Cerstin Tschirner. Die Kplus Gruppe, die auch Träger der St. Lukas Klinik ist, hat Senioreneinrichtungen an der Schwanenstraße und an der Langhansstraße in Ohligs.

Bei der evangelischen Altenhilfe in Wald hat man vor Corona auch externe Besucher zu Tisch gebeten. „Das Angebot haben wir bislang, auch aus Personalknappheit, noch nicht wieder aufleben lassen“, erklärt Barbara Franke, Leiterin der Evangelischen Altenhilfe Wald. Dort legt man vielmehr den Schwerpunkt auf den mobilen Mittagstisch. „Wir haben etwa 100 zusätzliche Mittagessen, die wir jeden Tag zu vorwiegend älteren Menschen in der Stadt bringen“, erklärt sie.

In Bethanien bieten die Seniorenzentren selbst keinen externen Mittagstisch. Den gibt es allerdings im Park-Café auf dem Bethanien-Gelände an der Aufderhöher Straße. „Das Café wird regelmäßig von Gästen aus der Nachbarschaft besucht“, so Ulla Rappen, Pflegedienstleitung in Haus Ahorn. Geöffnet ist dort montags bis freitags von 11.30 bis 17.30 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 13.30 bis 18 Uhr.

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