Aktion
Schüler erkunden Jobcenter
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Zehn Achtklässler lernten die Arbeit innerhalb der Behörde kennen. Anlass war das Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Einen Hauptantrag zur Bewilligung des „Gummibärchenunterhaltes“ stellen: Das war die Aufgabe der zehnköpfigen Schülergruppe, die sich am Mittwochvormittag durch den Dschungel des Jobcenters arbeitete. Ein wenig angeleitet von Lea Behle und Mario Coché, selbst derzeit in Ausbildung beim Jobcenter, tourten sie von Büro zu Büro und Instanz zu Instanz.
Die Aktion war Teil des Programms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ und soll dabei helfen, eine passende Wahl für ein später vorgesehenes Praktikum zu treffen. 89 Schüler der achten Klassen von Humboldtgymnasium, August-Dicke-Schule, Gesamtschule Höhscheid sowie des Gymnasiums und der Realschule Vogelsang verbringen seit dem 1. Juli einen Tag in einer Abteilung der Verwaltung.
„Wir haben diese Rallye ausgearbeitet und mit den Kollegen in den verschiedenen Abteilungen besprochen und abgestimmt“, sagte Lea Behle. Zunächst ging es zum Kundenservice-Management, von dort zum Profiling, weiter zur Leistungsabteilung, schließlich zur Widerspruchsabteilung und zum Schluss noch ins Qualitätsmanagement: „Das ist echt ganz schön unübersichtlich und am Anfang abschreckend“, zogen die Schüler zwischendurch einhellig Bilanz.
„Man weiß zunächst gar nicht, was sich hinter den speziellen Begriffen verbirgt.“ Mit Profiling etwa ist das Erstgespräch, in dem das Basisbedürfnis des Kunde geklärt wird, gemeint.
Projekt ist durchaus als Werbung um Azubis zu verstehen
Es sei das erste Mal, dass diese Art der Berufsfelderkundung im Jobcenter stattfinde, erläuterte Kristin Degener, stell-vertretende Leiterin des Jobcenters. Als Standardelement der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ hatten sich in diesem Jahr gut 300 Plätze ergeben: 89 davon waren bei der Stadt gebucht worden. Davon wiederum zehn beim Jobcenter.
Zuvor hatte es im Berufsinformationszentrum eine kurze Übersicht über verschiedene Berufsgruppen innerhalb der Behörde gegeben, dann zogen die Schüler in Kleingruppen los. Das Ganze sei durchaus auch als Werbung um Auszubildende zu verstehen, merkte Stadtsprecherin Birgit Wenning an.
Mit diesem Hineinschnuppern in den echten Arbeitsalltag können sich künftige Auszubildende oder Studenten ein realistisches Bild von Berufen und Arbeit an sich machen – und die Partner seien gleichzeitig gefordert, sich möglichst gut zu präsentieren.
PROGRAMM
ORIENTIERUNG Die Erkundung im Rahmen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ soll helfen, eine passende Wahl für ein später vorgesehenes Praktikum zu treffen. Neben der Stadtverwaltung beteiligten sich 25 Solinger Unternehmen.
Nicht nur im Jobcenter konnten die Schüler in Verwaltungsarbeit hineinschnuppern – unter anderem auch beim Ordnungsamt, in Kitas und in der Bibliothek. Maria Carroccio- Ricchiuti, bei der Stadtverwaltung zuständig für das Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“, zeigte sich mit diesem breiten Angebot sehr zufrieden.