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Ausstellung rückt Nutztiere aus ihrem Schattendasein
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Fotografien der „Gruppe7“ sind in der Stadtbibliothek zu sehen.
Von Wolfgang Günther
Remscheid. Am Samstag startete im Obergeschoss der Stadtbibliothek die Fotoausstellung „Nutztier – was nutzt es mir?“. Acht Mitglieder der regionalen „Gruppe7“ hatten sich auf die Suche nach passenden Motiven jener Tiere gemacht, die bei uns ein wahres Schattendasein führen, lakonisch gesagt – Nutztiere eben.
Diese Tiere werden ausgebeutet, wenig beachtet, oft auf engstem Raum unbedacht weggesperrt. „Wir fliegen um die Welt, um exotische Tiere zu fotografieren, schauen uns daheim putzige Katzenvideos im Internet an, verwöhnen unsere Haustiere, aber was ist mit jenen Tieren, die uns in vielfältiger Weise dienen, den heimischen Kühen, Hühnern, Schweinen und Schafen?“, fragte die Wuppertaler Fotografin Astrid Padberg die vielen Besucher der Eröffnung.
Jedes Tier habe seinen eigenen Charakter, Nutztiere seien intelligente und wertvolle Lebewesen, die bessere Behandlung und mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung von den Menschen verdient hätten, als sie nur wie selbstverständlich als Billigfleisch, Bratwurst oder als Lieferant des Frühstückseis zu bewerten.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. März zu sehen
Die mit modernster Technik auf Leinwand gedruckten und messerscharfen Bilder zeugen mit beeindruckenden Motiven von der großen Kunst der Fotografinnen und Fotografen in der Gruppe und ziehen den Betrachter in ihren Bann. Ein besonderer Blickpunkt ist das Porträt einer Honigbiene, die über einer Wabe schwebt, fotografiert von Astrid Padberg.
Meist sind die Tiere fast idyllisch in ihrem gewohnten Umfeld fotografiert. Die Bilder von Hühnern, Zugpferden, Eseln, Schweinen und Schafen zeigen keine Tiere in dramatischen Situationen. Aber unterschwellig bekommt der Betrachter doch eine Ahnung davon, wie mit unseren Nutztieren umgegangen wird – und wie gedankenlos die Menschen sie behandeln.
So sieht es auch die Fotografin Ina Herzig in ihren diversen Fotoporträts von Schweinen, die sich auf einem Foto frei suhlen können, aber auf dem nächsten Bild auf engstem Raum eingegittert sind. Weitere Teilnehmer der Ausstellung sind Gerd Baumann, Hans Georg Bein, Hans Peter Eckstein, Andrea Hermann, Ulrike Kaulfuß und Annette Ulrich.
Die Ausstellung im Obergeschoß der Stadtbibliothek an der Mummstraße ist bis 31. März zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen: dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags 10 bis 14 Uhr.