Musikalisch
Posaune und Harfe sind auch was für die Kleinen
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Familienzeit macht Lust, eher unbekannte Instrumente zu erlernen.
Von Simone Theyßen-Speich
Flöte, Gitarre, Klavier oder Geige – das fällt einem meist als Erstes ein, wenn in der Familie überlegt wird, an welchem Instrument die Kinder wohl Spaß haben könnten. Aber natürlich gibt es viel mehr Instrumente, die man erlernen kann, wie beispielsweise der Blick in ein großes Orchester verrät. Und auch bei der Städtischen Musikschule kann eine ganze Vielfalt von Instrumenten ausprobiert, erlernt und – wenn gewünscht – bis zum Mitspielen in einem Ensemble oder zur Teilnahme an einem Musikwettbewerb perfektioniert werden.
„Natürlich bieten wir die bekannten Instrumente an, aber es ist auch spannend, eher weniger bekannte Instrumente wie beispielsweise die Harfe oder die Posaune zu erlernen“, wirbt Birgit Walter, Leiterin der Städtischen Musikschule, dafür, sich auch an Unbekanntes heranzutrauen. „Auch jüngere Kinder können mit jedem Instrument anfangen“, betont sie.
„Ensembles und Orchester brauchen alle Instrumente.“
Auch vor der großen Posaune brauche man keine Angst zu haben, denn es gebe – wie bei vielen Instrumenten – auch Kinderposaunen in kleinerem Format für Sechs- bis Neunjährige. „Natürlich kann man auch den kleinen Umweg über die Trompete wählen“, so die Musikschulleiterin. Auch bei der Harfe, die aufgrund von Größe und Anschaffungspreis bei Familien oft nicht im Blick ist, gibt es kleine und günstige Modelle. „Die Kinderharfen sind nur 80 Zentimeter hoch und haben auch weniger Saiten als eine Konzertharfe.“
Viele Instrumente können bei der Musikschule geliehen werden, wenn Familien sich noch unsicher sind, ob es das richtige Instrument für das Kind ist. Bei anderen, etwa der Kinderharfe, bieten Instrumentenhersteller oft auch einen Mietkauf an.
Ein Grund für die Beliebtheit der Gitarre ist ihre Vielseitigkeit – vom Solo-Instrument bis zur E-Gitarre in der Band. „Das gilt aber auch für viele andere Instrumente“, so Walter. Die Posaune beispielsweise biete ein Spektrum vom kirchlichen Posaunenchor über das Symphonische Orchester bis zu Jazz, Pop oder Rock.
Und auch in den Ensembles und Orchestern der Musikschule werden alle Instrumente gebraucht – etwa in dem eher klassisch ausgerichteten Jugendsinfonieorchester oder dem Symphonischen Blasorchester mit seinem modernen Mix von Klassik bis Filmmusik. „Die Arbeit in der Musikschule hat ja drei Säulen, neben dem Erlernen eines Instruments und der Teilnahme an Wettbewerben ist das gemeinsame Musizieren ein ganz wichtiger Teil“, betont Birgit Walter.
Viele Instrumente gibt es als Kinder-Versionen, bei den Streichern beispielsweise 1/2- oder gar 1/4-Geigen bis hin zu kleinen Kontrabässen. „Ausnahme ist da sicherlich das Klavier, das gibt es nicht mit kleineren Tastenabständen, und trotzdem können schon Dreijährige mit viel Spaß das Klavierspiel beginnen – man muss ja nicht gleich mit der Hand eine ganze Oktave greifen können.“
Bei den Blasinstrumenten habe man früher empfohlen, erst den Zahnwechsel von Milch- zu bleibenden Zähnen abzuwarten, bevor man mit dem Blasinstrument beginnt. „Auch das gilt heute so nicht mehr.“
Zu den seltener nachgefragten aber ebenso tollen Instrumenten gehörten auch Horn oder Fagott bei den Bläsern oder Bratsche und Kontrabass bei den Streichern. „Das Wichtigste ist, dass das Instrument und sein Klang das Kind faszinieren, dann ist es auf jeden Fall das richtige Instrument.“
Serie: Instrumente im Orchester
Musikschulen: Die Solinger Musikschulen – die städtische ebenso wie die privaten Anbieter – haben ein großes Angebot an Instrumenten, die darauf warten, von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen erlernt zu werden.
Serie: Ab Mitte März stellen wir an dieser Stelle Instrumente und die dazugehörigen Musiker der Bergischen Symphoniker vor. Wir erklären das jeweilige Instrument und seine Besonderheiten, es gibt auch Clips online und den Verweis, wo das jeweilige Instrument im nächsten Konzert zu hören ist.