Einweihungsfest geplant

Ohligser Markt: Bald sind die Arbeiten fertig

Miriam Macdonald und Frank Werner Grauvogel begleiten die Arbeiten am Ohligser Markt für die Stadt und die Technischen Betriebe Solingen.
+
Miriam Macdonald und Frank Werner Grauvogel begleiten die Arbeiten am Ohligser Markt für die Stadt und die Technischen Betriebe Solingen.

Die Sanierung sollte eigentlich schon Anfang des Jahres beendet sein. Aber es gab Probleme.

Von Björn Boch

Solingen. Die Arbeiten am Ohligser Markt werden voraussichtlich noch bis Ende Mai dauern. Sobald alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen seien, sollen die Bauzäune entfernt und der Platz zur Nutzung freigegeben werden, berichtet Frank Werner Grauvogel, Abteilungsleiter Planen und Bauen bei den Technischen Betrieben Solingen (TBS). Eine offizielle Einweihung wird es wenig später geben. Am Samstag, 17. Juni um 16 Uhr werde der Platz feierlich eröffnet, erklärt Miriam Macdonald, Abteilungsleiterin Stadtentwicklung.

Die Sanierungen von Ohligser Markt und Düsseldorfer Straße sind die Herzstücke des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes Ohligs. Rund 6 Millionen Euro werden investiert, 90 Prozent werden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bezahlt. Die ursprünglich veranschlagten 4,7 Millionen Euro hatte die Stadt bereits Ende 2021 nach oben korrigiert.

Die schweren Steine müssen teils individuell zugeschnitten und dann zu zweit an die entsprechende Stelle gebracht werden.

Ohligser Markt: Warum Regen die Bauarbeiten verzögerten

Eigentlich sollte der Ohligser Markt bereits Anfang des Jahres fertiggestellt sein – unter anderem regnerisches Wetter brachte den Zeitplan durcheinander. „Für einige Arbeiten muss es absolut trocken sein. Außerdem sind wir auf Leitungen gestoßen, die in keinem Plan eingezeichnet waren“, berichtet Grauvogel von den Arbeiten vor Ort. Probleme mit Materiallieferungen und eine Corona-Welle bei einer Baukolonne taten ihr Übriges.

Bereits zeitnah solle nun die Aachener Straße, die aktuell noch gesperrt ist, wieder freigegeben werden – und bis Ende Mai der ganze Platz. Auch der Wochenmarkt könne dann wieder an seinem angestammten Ort stattfinden – wie berichtet, leiden die Markthändler am alternativen Standort am Hauptbahnhof unter teils heftigen Umsatzeinbußen.

An vielen Stellen sind die zugesägten Steine verlegt. Nun werden weitere Flächen fertiggestellt. Bei den Bäumen wird es Sitzgelegenheiten geben.

Unter anderem aufgrund des Wochenmarktes, aber auch mit Blick auf Dürpel oder Weihnachtsmarkt, sei das Verlegen der massiven Steine eine schwierige Angelegenheit. „Es muss nicht nur schön aussehen, sondern auch hochbelastbar und multifunktional bespielbar sein. Es gibt einfachere Pflasterflächen“, erklärt Grauvogel. Die Solinger Firma Monheimius arbeite am optimalen Ergebnis, ohne dass der Stadt oder den Steuerzahlenden dadurch Mehrkosten entstünden.

Mehrere Hinweise zur Verlegung der Steine aus der Leserschaft

Aus der ST-Leserschaft hatte es in den vergangenen Tagen mehrere Hinweise gegeben, dass Steine erst verlegt und dann wieder entfernt worden seien. Das könne mehrere Gründe haben, so Grauvogel. Zum einen verlegten die Facharbeiter Steine bis an angrenzende Flächen, um zu sehen, wie einzelne Elemente zugeschnitten werden müssten. Zum anderen gebe es auch eine Abnahme durch die TBS. Da könne es schon mal sein, dass ein beschädigter Stein verbaut wurde oder ein Anschluss nicht ganz passe. Dann werde nachgearbeitet.

Aktuell seien die Arbeiten am neuen Bodenbelag bereits weit fortgeschritten. Dann werden die sogenannten Pockets fertiggestellt: Dort werden unter anderem Sitzgelegenheiten montiert und Stromanschlüsse für die Markthändler verlegt. „Spielgeräte wird es auf der Düsseldorfer Straße geben“, betont Grauvogel.

Für die Markthändler und das Dürpelfest werden elektrische Anschlüsse verlegt. Auch einen Ständer für einen Weihnachtsbaum wird es geben.

Dort laufe aktuell alles nach Plan. Vier Kolonnen seien im Einsatz, kleine Änderungen in den Abläufen hätten kompensiert werden können. „Und mit Hilfe des Baubüros finden wir schnelle Lösungen, wenn es doch mal hakt“, sagt Miriam Macdonald.

Wohl mit als Letztes fertig wird das Wasserspiel auf dem Markt am Übergang zur Düsseldorfer Straße. Die unterirdische Technik sei bereits verbaut. Nahe dem Wasserspiel soll dann auch das Stadtwappen eingebaut werden, dass die Ohligser Jongens beisteuern.

Fest soll auch ein kleiner Ersatz für den Dürpel sein

Für das Fest am 17. Juni werden derzeit die letzten Details besprochen, so Macdonald. Die Immobilien- und Standortgemeinschaft werde ebenso einbezogen wie die Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft oder die Jongens. Auch Kondor Wessels wird sich laut Macdonald beteiligen – das Unternehmen stellt derzeit in unmittelbarer Nähe zum Markt das O-Quartier fertig. Das Fest soll auch ein kleiner Ersatz für den Dürpel werden, der in diesem Jahr aufgrund der Bauarbeiten auf der Düsseldorfer Straße ausfallen musste.

Arbeiten am Hauptbahnhof

Seit Ende Februar ist der Zugang zum Hauptbahnhof von der Sauerbreystraße aus gesperrt. Fußgänger müssen noch einige Tage länger als geplant über die Berliner Brücke ausweichen. Die für zwei Monate angesetzte Sperrung werde sich ein wenig verlängern, so Frank Werner Grauvogel (TBS). Bei Arbeiten sei ein unbekanntes Wasserrohr aufgetaucht, zudem lagen Leitungen höher als eingezeichnet. Die Stadt attraktiviert die Ostseite des Bahnhofs, unter anderem gibt es einen neuen Aufzug. Auch ein Hotel soll entstehen – die Pläne ruhen allerdings schon seit längerer Zeit.

Kommentar von Björn Boch: Positive Wende

bjoern.boch@solinger-tageblatt.de

Der Ärger war groß, als das Dürpelfest abgesagt werden musste, weil die Bauarbeiten keinen Raum ließen. Ähnlich groß waren die Irritationen, als die Arbeiten auf der Düsseldorfer Straße offenbar nicht dazu genutzt werden sollten, Glasfaser zu verlegen. Nun ist der meiste Ärger über die Absage des Dürpels verraucht, die Kabel sind schon in der Erde oder sind es bald.

Und die Händlerinnen und Händler vor Ort sind mit dem Baufortschritt an der Düsseldorfer Straße nach eigenem Bekunden zufrieden. Einige nutzen die Baustelle für eigene Umbauten. Die meisten haben regulär geöffnet und werden durch die Sanierung zumindest nicht über Gebühr eingeschränkt. Wenn nun die Arbeiten am Markt bald enden und die in der Fußgängerzone planmäßig weitergehen, ist eine positive Wende gelungen. Nun gilt es, die gute Stimmung bis zum Fest im Juni zu bewahren.

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

39. Spielfest: Hier kommen Kinder der Natur auf die Spur
39. Spielfest: Hier kommen Kinder der Natur auf die Spur
39. Spielfest: Hier kommen Kinder der Natur auf die Spur
Was suchen wir hier?
Was suchen wir hier?
Was suchen wir hier?
Halfeshof will Jungen ein Zuhause geben
Halfeshof will Jungen ein Zuhause geben
Halfeshof will Jungen ein Zuhause geben
Annabelle Schleder leitet jetzt die Gläserne Werkstatt
Annabelle Schleder leitet jetzt die Gläserne Werkstatt
Annabelle Schleder leitet jetzt die Gläserne Werkstatt

Kommentare