Karneval
Ohligs: Kleinster Zoch hat sich verzehnfacht (mit vielen Fotos)
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Am Samstag feierten die Kleinsten eine große Karnevalsparty.
Von Tanja Alandt
Solingen. Eine nicht mehr enden wollende Fußgruppe mit zahlreichen Buggys, in denen die allerjüngsten Jecken saßen, gab es am Samstag beim „Kleinsten Zoch der Welt“ in Ohligs.
Die drei Zochführerinnen Christiane Backendorf, Kirsten Schmitz und Maike Kirchgäßner waren zunächst etwas skeptisch, wie viele Narren sie um 11:11 Uhr an dem grauen Tag bei der Aufstellung erwarten. Doch die Sorge war unbegründet. Als die drei mit ihrem Wagen voll mit Wurfmaterial wie Schokolade, Popcorn oder Strüßjer zur Düsseldorfer Straße hochliefen, warteten dort bereits hunderte Solinger Familien.
Nach dem traditionellen „Solig lot jonn“, wurde auch die ersten Kamelle geworfen. Dieses Mal von den Organisatorinnen und ihren Kindern, denn die Baustelle auf der Düsseldorfer Straße verhinderte, dass wie üblich die Händler auf dem Weg über die Wittenbergstraße in den Park die Kamelle warfen. Stattdessen spendeten sie das diesjährige Wurfmaterial sowie jeweils 300 Berliner und Würstchen, die Pfarrer Klaus Hammes im Anschluss des Zuges vor dem Café Kiste verteilte.
Der „kleinste Zoch von Ohligs“ war unterwegs




Der kurze Zugweg tat der Stimmung gar keinen Abbruch - im Gegenteil: Der Park war voll mit Narren, die dort weiter „Lot jonn“ riefen und weiter Kamelle fingen.
Die Kinderanimation startete zunächst mit Tanzmariechen Tanja Diederichs auf der Tischtennisplatte. Sie zeigte den ganzen Bienen, Feen, Spidermans, Krokodilen und Löwen eine Choreographie, bei der alle mitmachten. Clown Ferdi sorgte ebenfalls für jede Menge Spaß. Er hatte gemeinsam mit dem OTV unter anderem riesige Luftballons mitgebracht. Pirat Hendrik Nobisrath (BSC Union Solingen) und Jonge (Ohligser Jongens) bespaßten die jungen stampfenden Jecken beispielsweise mit dem Mitmachlied „Wenn ich fröhlich bin, dann klatsch ich in die Hand“. Für die Eltern dröhnte indes Brings aus der Musikanlage von DJ Dieter Becker.
Kleinster Zoch: Kinder hatten kreative Kostüme
Thore stampfte freudig mit in seinem A-380-Kostüm. Die Triebwerke hatte sein Vater Tobias Nettekoven am Abend mit Müs-lidosen noch fertiggestellt. Zum ersten Mal überhaupt feierte das Lämmchen Helene Karneval, ihre erste Kamelle war eine Mandarine. Ihre Mutter Angela Biernath-Quabeck freute sich über die Verbindung zum OTV. Pirat Jonas und Dino Tim versteckten ihre Beute hinter dem Sitz im Buggy. Ihre Mutter Sabrina Engelke, verkleidet als Badeente, war froh über den gesicherten Bereich im Park.
Begonnen hatte der kleinste Zoch der Welt 2016 mit etwa 50 Personen, berichtete Backendorf. Sie freute sich über die vielen neuen Kinder und dass sich der Zoch verzehnfacht hatte. „Wir sind überwältigt und perplex, auch dass sich bei dem Wetter so viele Eltern herausgewagt haben“, so Schmitz. Auf die Idee kamen sie, als ihre Kinder zwei Jahre alt waren und sie die erste Karnevalsparty im Wohnzimmer feierten. Das sah danach ziemlich wild aus, berichtete Kirchgäßner. Sie hoffen nächstes Jahr wieder die normale Zugstrecke mit Bollerwagen laufen zu können.