Schaberg
Obstwiesenfest: Besucher trotzen Matsch und Regen
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Familie Kaesbach am Schaberg war zum vierten Mal Gastgeber.
Von Wolfgang Günther
Zum runden, 10. Geburtstag, kehrte das Obstwiesenfest des des Arbeitskreises Bergisches Städtedreieck nach Schaberg zurück. Es wird regelmäßig in Remscheid, Solingen und Wuppertal gefeiert. Die Aktion startete im Jahr 2004: Das große Gelände am Hof der Familie Kaesbach in der Hofschaft Schaberg war damals bestens geeignet für solch ein Fest rund um das Obst, bei dem die Bestimmung der bergischen Obstsorten nur eins von vielen Angeboten war.
Am Sonntag fand das herbstliche Obstwiesenfest mit allen Attraktionen wieder dort statt, allerdings waren diesmal die Umweltbedingungen nicht ideal. „Der starke Regen in den letzten Tagen hat die Wiesen aufgeweicht, unsere ganze Familie war am frühen Sonntagmorgen im Einsatz, um Stroh über den Matsch zu legen“, sagte Ilse Kaesbach, die Seniorin der Familie. Der durchweichte Zustand der Wiesen konnte aber zahlreiche Interessierte nicht vom Besuch des Festes abhalten.
Auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Schirmherr des Festes hatte sich mit festem Schuhwerk ausgerüstet. Und als es dann ab Mittag trocken blieb, strömten noch mehr Besucher vom S-Bahn Haltepunkt Schaberg auf die Wiesen der Kaesbachs.
„Die Menschen sind wetterfest, das ist hier wirklich bunt und vielfältig, eben bergisch pur, da gehört ein wenig Regen dazu“, begeisterte sich Pia Kambergs, eine der Organisatorinnen von der Biologischen Station Mittlere Wupper in Solingen. An allen Ständen bekamen die Besucher eine Fülle von Informationen rund um Natur, Feld und Wald unserer bergischen Heimat, Umweltschutz durfte nicht fehlen.
Experte zeigte den korrekten Obstbaumschnitt
Natürlich musste auch niemand durstig oder hungrig bleiben, das Angebot an leckeren Obstprodukten war groß. Umlagert war auch der Stand des LVR-Industriemuseums Hendrichs. Dort gab es nicht nur Solinger Stahlwaren zu kaufen, auch die mobile Schleifstation aus den 1930er Jahren, wurde bestaunt. Der Weg zum abschüssigen Baumhof war besonders glitschig. Für Obstbaumliebhaber kein Problem, denn Lutz Nöther, ein Experte für Obstbaumschnitt führte am Baum den richtigen Schnitt vor. „Ich arbeite zwar im Bereich Naturschutz, aber das Wissen um den Obstbaumschnitt habe ich mir als Hobby angeeignet“, erklärte Nöther, bevor er erneut auf die Leiter stieg.
Nach einer Vorstellung von „Violettas Puppenbühne“ auf der Tenne des Hofs übten sich viele Kinder am Armbrustschießen oder tobten unbekümmert auf der aufgeweichten Obstwiese herum, da wird am Abend erst einmal Hochbetrieb in manchen Badezimmern im Bergischen gewesen sein.