Karneval
Narren aus Gräfrath feiern erstmals im Walder Stadtsaal
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Sitzung des Karnevalsvereins Grün-Weiß war am Freitagabend fulminanter Auftakt der närrischen Session.
Von Jutta Schreiber-Lenz
Mit einem schwungvollen Stimmungsabend meldeten sich die Grün-Weißen Karnevalisten aus Gräfrath nach zwei Jahren Corona-Pause fulminant zurück. Mit ihrem Programm hatten sie ganz auf Stimmungsmusik gesetzt: Tanzgruppen, Bands und Solisten gaben sich im nahezu ausverkauften Saal sozusagen die Klinke in die Hand. Erstmalig im Walder Stadtsaal – nachdem früher viele Jahre im Helga-Leister-Haus gefeiert worden war – zeigten sich Gastgeber und Gäste hellauf begeistert von der neuen Location.
Eine spät bemerkte Doppelbuchung des Helga-Leister-Hauses an der Kotter Straße hatte vier Wochen vor der Veranstaltung für reichlich Aufregung und hohe Adrenalinspiegel im Vorstand von Grün-Weiß gesorgt. Umso herzlicher dankte Präsident Patrick Klohs in seiner Begrüßung dem neuen Geschäftsführer des Walder Stadtsaals, Niclas Kleine, „der trotz der laufenden Umbaumaßnahmen unsere Feier hier ermöglicht hat.“ Ehrensache, dass er als einer der ersten des Feier-Abends einen Vereinsorden als symbolisches Dankeschön verliehen bekam. Unter fröhlich begleitendem Applaus waren zuvor Patrick Klohs und seine Vorstandskollegen in den Saal einmarschiert. Eskortiert wurden sie erstmalig von der Tanzgruppe Klingenstadt Solingen (TKS), die nach den Eröffnungsworten schnell die Regie übernahm.
Tanzgruppen und kölsche Musik
Temperamentvoll zeigte die Gruppe ihr tänzerisches Können: Perfekte Hebe- und Wurffiguren, fliegende Röcke, Pyramiden und zackige Reigen ließen die Stimmung im Saal zu kölschen Hits wie „Du bess die Stadt“ oder „Ich bin 'ne kölsche Jung“ schnell hochkochen. Am Ende der vorgesehenen 20 Minuten mochten die Gäste diesen Eisbrecher kaum wieder ziehen lassen, mussten sich aber mit einer Zugabe zufrieden geben – ein weiterer Auftritt der Truppe stand an diesem Abend noch an.
Das musikalische Vater-und-Sohn-Tandem Dieter und Christoph Montag füllte die Zeit bis zum nächsten Programmpunkt und hielt das Stimmungsbarometer erfolgreich oben, bis Hans Willi übernahm und seinerseits reichlich Zutaten für ein Gute-Laune-Menü dabei hatte. Dass er – wie alle anderen Künstler auch – nicht die Bühne zur Verfügung hatte, sondern sein Programm aus der Mitte des Saals in die närrische Gesellschaft sang, war möglicherweise sogar wirkungsvoller als ein klassischer Frontalauftritt. Im Nu hatte er die Menge in eine schunkelnde Gruppe verwandelt, die ihren „Spaß an der Freud“ feierte.
Viel Applaus gab es für die Tanzgruppe Himmelsfunken, die Drömmelsköppe und Time Schwarzendahl. Auch das amtierende Prinzenpaar, Jacky I. und Markus II. gab sich die Ehre. Zum Schluss gab es noch eine offizielle Staffelstab-Übergabe: Dieter Montag beendete aus Altersgründen seine Laufbahn als Musikus. Sohn Christoph macht weiter.