Silvester
Feuerwerksabfälle im Stadtgebiet verursachen Ärger
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Nabu appelliert an Nutzer, abgebrannte Böller und Raketen fachgerecht zu entsorgen.
Von Kristin Dowe
Solingen. Mögen die Raketen und Böller am Himmel in der Silvesternacht bei Feuerwerkfreunden noch für Entzücken gesorgt haben, sind die Relikte in den Tagen danach für viele Solingerinnen und Solinger ein Ärgernis. So waren auch am Montag noch vielerorts im Stadtgebiet Feuerwerksabfälle zu finden, so dass die Kehrmaschinen der Technischen Betriebe in den kommenden Tagen verstärkt im Einsatz sein dürften.
Zuständig für die Entsorgung der Abfälle ist eigentlich der Verursacher. Lässt sich der nicht mehr ermitteln, ist mit Blick auf Privatgrundstücke der Eigentümer in der Pflicht. „Allerdings sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, die Abfälle, die man produziert hat, selbst zu beseitigen und nicht liegen zu lassen“, findet Julia Ogiermann, Umweltberaterin bei der Verbraucherzentrale Solingen. Sie appelliert an die Nutzer von Feuerwerkskörpern, die Abfälle fachgerecht zu entsorgen. „Verpackungen aus Kunststoff und Plastik gehören in die gelbe Tonne – Kartons mit Knallerresten oder Ähnlichem sind dagegen im Restmüll zu entsorgen. Als Endverbraucher kann ich ja gar nicht erkennen, was alles darin enthalten ist.“
Auch der Nabu Solingen warnt vor gravierenden negativen Folgen für die Natur und Tierwelt im Bergischen durch Feuerwerksmüll. „In den Abfällen sind oft chemische Substanzen und Schwermetalle enthalten, die spätestens beim nächsten Regen ins Abwasser gelangen können – von der Feinstaubbelastung ganz zu schweigen“, sagt Christoph Kalde, Vorsitzender der Solinger Kreisgruppe des Nabu. Gerade nahe Gewässern sollten Nutzer besonders darauf achten, dass die Abfälle nicht in Flüsse oder Teiche gelangen.
Davon abgesehen gebe es auch durch das Feuerwerk selbst viele negative Auswirkungen für Haus- und Wildtiere zu verzeichnen: „Wir haben beim Nabu nach der Silvesternacht verstärkt Meldungen über verletzte Tiere erhalten. Vor allem Vögel sind durch die Knallgeräusche und Lichteinflüsse oft so traumatisiert, dass sie irgendwo gegen fliegen und sich verletzen oder gar sterben.“ Aus Gründen des Naturschutzes plädiere er für ein generelles Böllerverbot.