Mahnmal
Mehr als 100 Besucher gedenken der Opfer des Solinger Brandanschlags von 1993
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Heute vor 29 Jahren wurden fünf türkische Frauen und Mädchen bei dem Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç ermordet.
Solingen. Auch 29 Jahre nach dem rassistisch motivierten Brandanschlag auf ein Wohnhaus an der Unteren Wernerstraße ist der Schmerz über den Tod von fünf Mädchen und jungen Frauen in Solingen immer noch spürbar. Mehr als 100 Besucher, darunter viele Vertreter der Solinger Stadtgesellschaft, waren am Sonntag zum Mahnmal am Mildred-Scheel-Berufskolleg gekommen, um Gürsün, Hatice, Hülya und Saime Genç sowie Gülüstan Öztürk zu gedenken.
Üppige Blumensträuße säumten das Mahnmal an der Beethovenstraße. Die Familie Genç, die Stadt Solingen und das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage hatten gemeinsam zu der Gedenkfeier eingeladen. „Der Kampf gegen den Rassismus ist Teil unserer DNA der Stadt. Und wir werden unserer besonderen Verantwortung, die aus unserer Geschichte erwächst, gerecht“, wandte sich Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) an die Gäste.
Von einer „Freundschaftsbrücke“, die die Familie Genç trotz der schrecklichen Geschehnisse errichtet hatte, sprach die Generalkonsulin der Türkei, Aysegül Gökcen Karaarslan, in türkischer Sprache in ihrer Rede. Es sei das Ziel beider Staaten, dass sich Türken in Deutschland wohlfühlen und ohne Angst leben können.