Stadtteil
Marke spiegelt Ohligs' Facetten wider
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Stadtteil will Zusammenhalt zum Ausdruck bringen. Düsseldorfer Straße soll umgestaltet werden
Von Anna Lauterjung
Solingen. Grün, nachhaltig, smart und schön: So soll die Zukunft der Düsseldorfer Straße in Ohligs nach der geplanten Sanierung im kommenden Jahr aussehen. Doch bis zu diesem Ziel liegt noch ein langer Weg und eine große Baustelle vor den Einzelhändlern und Besuchern der Einkaufsmeile. „Wir müssen zwei Jahre an einem Strang ziehen, um zu überleben“, betont Gloria Göllmann, Geschäftsführerin der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Solingen-Ohligs.
„Demnächst haben wir auf der Düsseldorfer Straße keine Leerstände mehr.“
Um den Zusammenhalt von innen nach außen zu transportieren, wurde nun die neue Gemeinschaftsmarke Ohligs entwickelt. Zusammen mit 17 in Ohligs ansässigen Firmen und interessierten Bürgern wurde die Marke über einen Zeitraum von zwei Jahren entwickelt. Sie spiegele die vielen Facetten wider, die Ohligs ausmachen. Dabei komme dem Marktplatz als „Herzstück“ eine ganz besondere Rolle zu. Markenberater Marc Brands und Gloria Göllmann hoffen, dass sich viele Ohligser zukünftig mit der Marke identifizieren können –getreu dem neuen Slogan: „Ohligs, das bin ich“.
Trotz der Einschränkungen und Verluste, die der Handel auch in Ohligs während der ersten Hochphase der Corona-Krise erlebte, wird die Sanierung der Einkaufsmeile Düsseldorfer Straße wie geplant starten. Das habe auch mit den Fördermitteln in Millionenhöhe für den Umbau zu tun, die bis Ende 2022 eingesetzt werden müssen, erklärt Göllmann. Während der Umbauarbeiten der Düsseldorfer Straße wird es daher ein Baustellenbüro als Anlaufstelle für die Einzelhändler und Gastronomen der Ohligser Einkaufsstraße geben. Gäste und Kunden können sich während der Sanierung digital über die neuen Stellen am Vorplatz des Hauptbahnhofes, über die Solingen-App sowie analog über Plakate an den Baustellenzäunen informieren.
Diese werden neben dem neuen Slogan der Marke Ohligs nicht nur einen Einblick geben, wie es nach der Baustelle einmal aussehen wird, sondern unter anderem auch Kunden über den Verbleib eines Geschäfts informieren, sollte ein Eingang gesperrt werden müssen. So soll Ohligs für Anwohner und Gäste trotz der großen Baustelle attraktiv bleiben, betont die ISG-Managerin.
Zur Attraktivität trage auch die Vermietung der aktuell leerstehenden Ladenlokale von Douglas und Gerry Weber bei. Göllmann: „Demnächst haben wir auf der Düsseldorfer Straße keine Leerstände mehr.“ Aktuell befinde man sich zusammen mit dem Architektenbüro Stephan Lenzen aus Köln in der Entwicklung eines finalen Konzepts für den Umbau der Düsseldorfer Straße, bestätigt Göllmann.
Dabei soll ein Schwerpunkt auch auf „smarte Ergänzungen“ gelegt werden. So stehen neben der digitalen Stele am Hauptbahnhof auch solarbetriebene Bänke und E-Bike-Ladestationen auf der Wunschliste. An den Solarbänken kann auch ohne externe Stromverbindung Licht erzeugt oder ein Smartphone aufgeladen werden. Zudem sind sie ein Hotspot für mobiles Internet. Auch das neue Lichtkonzept für die Fassadenbeleuchtung soll in die Pläne einfließen. Als Alleinstellungsmerkmal für den Stadtteil sollen zukünftige Besuche durch die Lichteffekte einen Event-Charakter erhalten, erklärt Göllmann. „Die Düsseldorfer Straße soll eine Grüne Schiene werden.“
Dennoch würden die Hochbeete, die in der Vergangenheit für heftige Diskussionen in der Bezirksvertretung sorgten, abgerissen. Ohligs solle dadurch aber nicht steinern werden, sondern lebendig. Auch eine Fassaden- und Dachbegrünung schließe sie nicht aus.
Marktplatz
Neben der Düsseldorfer Straße wird auch der Ohligser Marktplatz im kommenden Jahr umgestaltet. Die Firma RMP Stephan Lenzen hatte im März mit ihrer Idee den Wettbewerb für die Sanierung gewonnen. Der Wochenmarkt soll zukünftig wieder als Treffpunkt dienen und faire und regionale Produkte bieten. Dafür sei man in Gesprächen mit Landwirten aus dem Umland.