Rettung der historischen Anlage
Makler bestätigt: Freizeitpark Ittertal ist verkauft
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Dies teilt der Verein mit, der sich um die Rettung der historischen Anlage bemüht. Künftiger Eigentümer soll Interesse an Erhalt haben.
Update vom 3. Dezember
Jetzt ist es offiziell: Der Freizeitpark Ittertal hat einen Käufer gefunden. Dies bestätigte am Dienstag Immobilienmakler Tim Vermeegen, der sich jahrelang im Auftrag des ehemaligen Besitzers Bruno Schmelter um den Verkauf der Anlage bemüht hatte. „Der Käufer möchte noch nicht öffentlich in Erscheinung treten. Grundsätzlich möchte er aber den historischen Freizeitpark für Kinder erhalten und zu gegebener Zeit auf den Verein ,die Itterthaler’ zugehen, um mit ihm zusammenzuarbeiten.“ Wann der Park wieder eröffnet werden könne, sei noch unklar. „Da stehen noch umfangreiche Sanierungsarbeiten an.“ Der Käufer freue sich darauf, „nach der notwendigen Modernisierung wieder eine attraktive Spiel-, Freizeit-, und Erholungsanlage inklusive Gastronomie für die Solinger anbieten zu können“, so Vermeegen. KDow
Unser Artikel vom 28. November - Von Kristin Dowe
Die Nachricht kam für die ehrenamtliche Initiative „Die Itterthaler“ nach eigenen Angaben überraschend: Der kürzlich gegründete Verein, der sich der Rettung des historischen Freizeitparks Ittertal in Wald verschrieben hat, teilte nun in einer Pressemitteilung mit, dass die Anlage bereits verkauft sei. Dies habe der Eigentümer Bruno Schmelter einem der Initiatoren in einem Telefonat offenbart. Ein entsprechender Notarvertrag sei bereits unterschrieben.
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„Von dieser neuen Situation waren wir alle ein wenig schockiert, weil wir im Vorfeld nichts davon erfahren haben“, sagte der erste Vorsitzende des Vereins, Michael Willemse, am Donnerstag auf ST-Anfrage. Im August sei Schmelter aus eigener Initiative in Bezug auf einen möglichen Kauf des Parks durch den Verein auf die Ehrenamtlichen zugegangen. „Da hatten wir nicht damit gerechnet, nun einen neuen Käufer vor die Nase gesetzt zu bekommen.“ Schmelter selbst wollte sich nicht zum aktuellen Stand der Dinge äußern.
„Wir haben weiterhin ein starkes Interesse daran, den Park zu erhalten.“
Michael Willemse, Vorsitzender der „Itterthaler“
Aufgeben wolle der Verein sein Engagement angesichts der neuen Situation aber keineswegs, betont Michael Willemse. „Wir haben weiterhin ein starkes Interesse daran, den Park in seiner historischen Form zu erhalten.“ Auch habe Schmelter gegenüber dem Vorstand mitgeteilt, dass der künftige Eigentümer ebenfalls einen Fortbestand des Parks plane und vorhabe, mit dem Verein Kontakt aufzunehmen.
DIE ITTERTHALER
WEIHNACHTSDORF „Die Itterthaler“ sind vom 6. bis zum 8. Dezember auch mit einem Stand beim Walder Weihnachtsdorf vertreten. Dies teilt der frisch gegründete Verein auf seiner Facebook-Seite mit. Weitere Informationen über die Aktivitäten des Vereins gibt es im Internet.
www.itterthaler.de
„Wir warten jetzt darauf, dass der Käufer sich bei uns meldet.“ Dabei war die Gruppe in den vergangenen Wochen sehr aktiv: So hatte die Solinger Gebäudegutachterin Nicole Molinari ein Wertgutachten für den Park und das dort befindliche Restaurant erstellt – ebenfalls ehrenamtlich, um den Verein in seinen Bemühungen zu unterstützen.
Molinari zeigte sich über die neue Entwicklung ebenfalls erstaunt: „Der Kontakt zwischen dem Verein und Herrn Schmelter war ja sehr eng und die Mitglieder sind im Park ein und ausgegangen“, so die Gutachterin, die den ermittelten Wert der Anlage auf Wunsch des Vereins nicht veröffentlichen möchte. „Etwas fraglich finde ich die Art, wie diese Neuigkeit kommuniziert worden ist.“
Auf den künftigen Käufer kommen nach ihrer Einschätzung auch rechtliche Herausforderungen zu – etwa in Hinblick auf Sicherheitsaspekte, Brand- und Schallschutzmaßnahmen sowie rechtliche Belangen. „Gerade beim Thema Brandschutz ist in den vergangenen Jahren viel passiert. Diese Dinge muss der neue Eigentümer auch erst mal stemmen.“
Der Verein „Die Itterthaler“, der Interesse bekundet hatte, den Freizeitpark selbst zu kaufen, hatte sich zunächst als ehrenamtliche Bürgerinitiative über Facebook formiert. Die Gründungsmitglieder verbinden größtenteils schöne Kindheitserinnerungen mit dem Freizeitpark und haben sich zum Ziel gesetzt, dessen nostalgischen Charme zu bewahren.
Dabei sucht Betreiber Bruno Schmelter bereits seit Jahren einen Käufer für die Anlage, auf der sich auch ein historisches Wasserkarussell befindet. Dieses steht unter Denkmalschutz und kann nicht entfernt werden. Im April dieses Jahres gab Schmelter bekannt, dass der Park aus Kostengründen nunmehr endgültig geschlossen bleibe.