Vom Leben in einer WG mit 250 Sämlingen
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Stefanie Leo empfiehlt „Bin im Garten“ von Meike Winnemuth.
Manchmal muss man erst um die ganze Welt reisen, um schließlich festzustellen, dass das größte aller Abenteuer im eigenen Garten auf einen wartet. Zu dieser Feststellung gelangte auch Meike Winnemuth, die 2010 bei Günther Jauch eine halbe Million gewann, um die Welt reiste und darüber einen Bestseller schrieb: „Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr“.
In ihrem aktuellen Buch „Bin im Garten“ nimmt uns die Journalistin erneut mit auf eine Reise, auch wenn ihre Terra incognita – der erste eigene Garten – dieses Mal lediglich vor den Toren Hamburgs liegt. Manchmal muss man eben gar nicht weit reisen, um sich auf unbekanntes Terrain zu begeben. Und so werden wir dieses Mal Zeuge einer fast poetischen Liebeserklärung der Autorin an ihren Garten, den sie uns in zwölf Kapiteln – von Januar bis Dezember – präsentiert und auch kleine Rückschläge und großen Muskelkater nicht ausspart. Wir erweitern ganz nebenbei unser Fachwissen, werden mit Garten-Lifehacks versorgt und schulen das (Gärtner-)Auge für das Winzige und Spektakuläre in der Natur.
Am Ende legen wir ein kurzweiliges Buch von und über eine Gärtnerin zur Seite, das durch seinen erfrischenden Schreibstil auch Nicht-Gärtner begeistern wird. Denn wer will nicht wissen, warum der Dill die Schweiz ist und wie es sich in einer WG mit 250 Sämlingen lebt?!
Meike Winnemuth, „Bin im Garten“, Penguin Verlag 2019, 320 Seiten, 22 Euro