Uni-Projekt
Kurze Videos machen Lust auf Bilderbücher
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Studenten und Fünftklässler beschäftigen sich mit dem Thema Diversität.
Von Andreas Römer
Solingen. Appetit auf mehr Diversität machen die neuen Booktrailer der Stadtbibliothek. Vor allem für Kitas gedacht sind die „Appetitmacher“, zeigen sie doch in kleinen Videos kurze Inhaltsangaben von Bilderbüchern, die sich speziell mit dem Thema Diversität auseinandersetzen. Produziert wurden die Booktrailer von 30 Schülerinnen und Schülern der fünften Jahrgangsstufe des Gymnasiums Schwertstraße.
Die Idee dazu hatten Doreen Struckmeier, Franziska Herre und Maximilian Sollik. Die drei studieren an der Technischen Hochschule Köln „Bibliothek und digitale Kommunikation“, wollen also später selbst in einer Bibliothek arbeiten. Aus den Themen Diversität und Bilderbücher entwickelten sie ein komplettes Projekt, in dem die Kinder sich mit Diversität auseinandersetzen und kreativ die Bücher, die ihnen am besten gefallen, in ein Video umsetzen.
Die Solinger Stadtbibliothek ist Ausbildungsort der TH Köln und Doreen Struckmeier ist in Solingen aufgewachsen. Sie will einmal in die Fußstapfen ihrer Mutter Charlotte treten, die ist Kinderbibliothekarin in der Stadtbibliothek. „Es war spannend, einmal ein komplettes Projekt auf die Beine zu stellen“, berichtet Doreen Struckmeier. „Es sind so viele Sachen, an die man denken muss,“ ergänzt Maximilian Sollik. Termine planen, Bücher auswählen, Schule ansprechen, Datenschutzerklärungen einholen, Technik organisieren und, und, und. Für das Projekt konnten sich die Studenten einen Koffer mit iPads vom städtischen Schulamt leihen. Dann musste sichergestellt werden, dass alle Geräte mit der Software für den Videoschnitt ausgerüstet werden.
Der eigentliche Projekttag mit den Kindern sei dagegen dann der reine Spaß gewesen, sagen die Studenten. „Die haben alle toll mitgemacht und konnten schnell mit der Technik zum Videoproduzieren umgehen,“ so Stollik. 50 verschiedene Bücher hatte die Stadtbibliothek zuvor als Auswahl bereitgestellt. Die Kinder haben sich schließlich für zwölf entschieden, in denen verschiedene Aspekte von Diversität und Vielfalt angesprochen werden.
Nicht alle von den Kindern produzierten Trailer werden tatsächlich veröffentlicht. „Wir müssen aufpassen, dass nicht das ganze Buch im Film erscheint, dann braucht es ja niemand mehr auszuleihen“, erläutert Doreen Struckmeier. Außerdem seien so auch Autorenrechte verletzt und das dürfe man natürlich nicht.
Und weil es so gut geklappt hat, soll nach den Sommerferien noch ein zweiter Workshop, diesmal mit Kindern der Friedrich-Albert-Lange-Schule (Fals), in der Stadtbibliothek durchgeführt werden.