„Poladrawings“

So eine Ausstellung hat es im Gräfrather Art-Eck noch nicht gegeben

Vor mehr als 30 Jahren ist Günter Krajewski zur Polaroidkunst gekommen. Im Gräfrather Art-Eck zeigt er seine Werke.
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Vor mehr als 30 Jahren ist Günter Krajewski zur Polaroidkunst gekommen. Im Gräfrather Art-Eck zeigt er seine Werke.

Der Düsseldorfer Künstler Günter Krajewski setzt auf eine spezielle Technik.

Von Karl-Rainer Broch

Solingen. Eine Ausstellung wie die von Günter Krajewski hat es in der Galerie Dirk Balke im Gräfrather Art-Eck noch nicht gegeben. Heute wird sie eröffnet. Der Düsseldorfer hat seine „Poladrawings“, wie er seine Ergebnisse nennt, mit spezieller Technik erstellt. Er fotografiert nicht mit dem Polaroidfilm, sondern erzeugt mit besonderen Werkzeugen binnen zwei bis drei Minuten eine Zeichnung: „Ein spezieller Druck zu einer bestimmten Zeit mit entsprechendem Werkzeug bestimmt die Farbigkeit und den Kontrast.“ Dann ist das Ergebnis fixiert und lichtecht bei moderatem Licht.

Auf den kleinen Vorlagen sind unterschiedliche Ergebnisse entstanden. Damit nicht genug, Krajewski hat die Bilder zusätzlich eingescannt, auf 45 mal 45 Zentimeter Größe gebracht und auf Transparentpapier oder als Alu-Dibond zu einem großen Bild kopiert. Die Unterlage ist dabei eine Aluminiumschicht, die auf Kunststoff fixiert wird. Manche Bilder hat er auch mit Gipsbinden und Pappe eingerahmt, so die Landschaftsimpressionen eines Portugal-Aufenthalts.

Es brauchte viele Anläufe, um die Technik zu perfektionieren

Vor mehr als 30 Jahren ist er zur Polaroidkunst gekommen: „Ich habe für 5 D-Mark auf dem Flohmarkt eine Polaroidkamera mit einem Film drin gekauft.“ Als er seine Kunst, ohne zu fotografieren Bilder zu zeichnen, vervollkommnen konnte, kaufte er weitere Filme auf: „Ich habe über 1000 Bilder bearbeitet und eingescannt, bis die chemische Zusammensetzung von Polaroid geändert wurde.“ Galerist Dirk Balke ist begeistert: „Ich will Sachen zeigen, die nicht jeder hat. Die Werke von Günter Krajewski fordern normale Sehgewohnheiten heraus.“

Die Ausstellung ist bis zum 11. Juni zu sehen. Die Galerie, Küllersberg 1, hat mittwochs und freitags von 15 bis 18.30, samstags von 11 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Die Vernissage beginnt am heutigen Samstag um 16 Uhr.

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