Für junge Ohren

Cecilia Collings ist Education-Beauftragte der Bergischen Symphoniker

Cecilia Collings (23) ist die neue Education-Beauftragte der Bergischen Symphoniker.
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Cecilia Collings (23) ist die neue Education-Beauftragte der Bergischen Symphoniker.

Die Bergischen Symphoniker wollen den Nachwuchs gezielter fördern – alle Kinder sollen in den Genuss klassischer Musik kommen.

Von Melissa Wienzek

Remscheid. Cecilia Collings (23) hat ein klares Ziel: „Ich wünsche mir, dass jedes Kind in Remscheid und Solingen klassische Musik mit unserem Orchester erfährt.“ Denn sie sei selbst mit klassischer Musik aufgewachsen – ihre Eltern sind Berufsmusiker, sie spielt Cello seit dem sechsten Lebensjahr – und das habe sie entscheidend geprägt. „Ich hoffe, dass ich auch anderen Kindern und Jugendlichen dieses Erlebnis verschaffen kann.“ Sie für die Musik und die Instrumente der Bergischen Symphoniker zu begeistern, das ist ihr größtes Herzensanliegen.

„Wir geben ein Stück Kultur an die nächste Generation weiter.“

Cecilia Collings

Denn die gebürtige Solingerin ist die neue „Education“-Beauftragte des bergischen Orchesters. Die Studentin der Erziehungswissenschaft und Musikvermittlung folgt auf Katie Knees, die nun verstärkt Moderationen übernimmt. Sie betreut nicht nur Kindergruppen, die im Probenraum Am Bruch hinter die Kulissen blicken, sondern auch das Format „Backstage Lounge“. Sie erstellt Flyer, pflegt Kontakte zu Lehrerinnen und Lehrern und plant mit Generalmusikdirektor Daniel Huppert gemeinsam Angebote für junge Ohren. Cecilia Collings ist überzeugt: „Klassische Musik geht durch die digitale Welt nicht verloren. Vielmehr ist es umgekehrt: Spotify & Co. ermöglichen gerade auch vielen Jüngeren einen einfacheren Zugang.“

Warum ist den Bergischen Symphonikern die Förderung des Nachwuchses so wichtig? „Wir haben einen Bildungsauftrag: Wir geben ein Stück Kultur an die nächste Generation weiter“, sagt die 23-Jährige, die Mitglied des Jugendsinfonieorchesters der Musikschule Solingen und des Orchesters Collegium Instrumentale der Universität zu Köln ist und in Chören mitsingt. Sie weiß also, wovon sie spricht. „Die Epochen der Musik sind so bedeutsam. Dieses Kulturgut müssen wir bewahren.“ Und diese Vermittlung sollte schon ganz früh beginnen, im Kindergartenalter, meint Collings – weswegen die Symphoniker auch ein Kita-Angebot haben. Und viele Angebote mehr, die allen Kindern genau diese Erlebnisse ermöglichen, die sie selbst so geprägt haben. Klassische Musik gehe zudem mitten ins Herz und spende Trost, findet die 23-Jährige. Und nicht zuletzt geht es hierbei natürlich um die Identifikation mit dem bergischen Orchester, das es durchaus mit größeren aufnehmen kann.

Das sind die Angebote für die jungen Ohren, die nun nach Corona auch endlich wieder stattfinden können:

Minimusiker: Hierbei kommen die Symphoniker mit ihren Instrumenten in die Kita und zeigen, wie hoch die Flöte piepst oder wie tief der Bass brummt. „Oftmals kommen die Kleinen hierbei das erste Mal in Kontakt mit klassischer Musik“, sagt Collings.

Ins Orchester tauchen: Die Musikerinnen und Musiker öffnen die Tür des Probenraums Am Bruch in Remscheid – und stellen noch ein paar Stühle dazu. So können Vorschulkinder, Erst- und Zweitklässler einmal mitten in einer Orchesterprobe sitzen.

Musik mit Klasse: An die dritten Klassen richtet sich dieses Angebot. Die Symphoniker kommen dabei mit ihren Instrumenten in die Klasse. Im Gepäck haben sie Lieder zum Mitsingen und Rätsel. Meist sind es mehrere Musiker, die als Ensemble etwas vorspielen.

Rhapsody in School: Ein gern genutztes Angebot unter anderem des Röntgen-Gymnasiums in Lennep. Das Konzept in Kooperation mit der Initiative „Rhapsody in School“: Je nach Verfügbarkeit stellt sich der/die Gastsolistin, der/die im Philharmonischen Konzert an der Seite der Symphoniker auftritt, bei einem Besuch in der Schule gerne den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Sie gehen dann auch gemeinsam ins Konzert.

Kulturscouts: Schulen können Kulturscouts werden. Zunächst nimmt der Musiker oder die Musikerin mit den Schülerinnen und Schülern in der Klasse eine ausgewählte Komposition unter die Lupe. Danach können die frisch gebackenen Musikexperten bei einer Orchesterprobe das untersuchte Werk live erleben. „Wenn man weiß, was man da hört, ist es direkt viel interessanter“, sagt Collings.

Schulpatenschaften: Schulen, die noch enger mit dem Orchester verbunden sein möchten, erhalten ihren eigenen Paten. Der kommt in die Klasse und führt in das Konzert ein, das es dann im Theater zu hören gibt.

Backstage Lounge: Noch zwei Mal in dieser Saison – beim 8. und 10. Philharmonischen Konzert – gibt es wieder den Blick hinter die Kulissen, den Cecilia Collings nun leitet. Etwa 20 Kinder und Jugendliche ab der fünften Klasse, die sich vorher dazu angemeldet haben, erhalten eine altersgerechte Konzerteinführung von Cecilia Collings vor dem „Philharmonischen“ im Theater. Bei Getränken geht es locker zu. Danach dürfen die Teilnehmenden einen Blick hinter die Kulissen werfen. Sie sehen zum Beispiel, wie sich das Orchester einspielt. Danach wird dann das Konzert besucht. Der nächste Termin: Solingen: 25. April, 18.30 Uhr, Theater und Konzerthaus; Remscheid: 26. April, 18.30 Uhr, im Teo Otto Theater.

Schulkonzerte: Viertklässler gehen im Theater mit dem Orchester auf „Die abenteuerliche Reise vom kleinen Ton“, bei den Fünftklässlern dreht sich alles um Mozart, die sechsten Klassen tauchen in die fantastische Welt der symphonischen Dichtung „Till Eulenspiegel“ von Strauss ein.

Familienkonzerte: Karnevalskonzert „Achter Voraus!“ für alle ab 4 Jahren, gern im Kostüm, 11. Februar, 16 Uhr, Teo Otto Theater; 18. Februar, 16 Uhr, Theater und Konzerthaus Solingen. Zudem: „Romeo und Julia – verliebt, verlobt, ver. . . spielt“ für alle ab acht Jahren mit Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Sergei Prokofjew, nach einer Konzeption von Anna-Maria und Malte Arkona: Solingen: Sonntag 5. März, 16 Uhr, Remscheid: Sonntag, 12. März,
16 Uhr.

Freikarten: Für die Philharmonischen Konzerte können Jugendliche in Solingen bis 27 Jahren Freikarten erhalten. Gesponsert werden sie von den Orchesterfreunden. Dafür einfach bei Almuth Wiesemann melden: Tel. (02 12) 6 67 54; almuthwiesemann@online.de

Kontakt

Cecilia Collings ist bei den Bergischen Symphonikern Ansprechpartnerin für den „Education“-Bereich - also für alles, was mit Bildung und Nachwuchsförderung zu tun hat, auch für Schulen und Kitas.

Kontakt: c.collings@bergischesymphoniker.de

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