Musik

Star zu Gast: Joris tritt mit Bergischen Symphonikern auf

Joris (33) hat 3 Echos gewonnen, unter anderem auch den Kritikerpreis, und bisher drei Alben veröffentlicht.
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Joris (33) hat 3 Echos gewonnen, unter anderem auch den Kritikerpreis, und bisher drei Alben veröffentlicht.

Der „Herz-über-Kopf“-Sänger im Interview: Joris tritt im Juni mit dem Bergischen Symphonikern auf. Das erwartet das Publikum.

Das Gespräch führte Melissa Wienzek

Der Sound von Joris und klassische Musik von den Bergischen Symphonikern – wie passt das zusammen?

Joris: Sehr gut, weil wir beide mit absolutem Herzblut Musik machen – die einen mit ihren Instrumenten, der andere mit seiner Stimme. Die unterschiedlichen Genres können hier zusammenkommen und gemeinsam etwas Wunderbares präsentieren. Das ist auch das, was mich an dem Format fasziniert: Musik kann hier als Ganzes verstanden werden. Egal, welche Couleur sie hat.

Ist „On Fire“ Ihrer Meinung nach ein gutes Format, um auch Jüngere ins Theater zu locken?

Joris: Natürlich könnte das ein gutes Format sein, um vielleicht auch Jüngere zu begeistern. Aber ich glaube, ums Alter sollte es hierbei primär gar nicht gehen. Ich denke eher, es ist ein tolles Format, das zeigt, dass Musik unterschiedlicher Farben eine Sprache spricht.

Auf was kann sich das Publikum bei „On Fire“ im Juni mit Ihnen freuen?

Joris: Also ich freue mich auf einen wunderschönen musikalischen Abend. Es ist eine große Ehre für mich, mit Orchester spielen zu dürfen. Ich kenne die Arrangements schon. Miki Kekenj (Der erste Konzertmeister schreibt die Arrangements für „On Fire“, Anm. d. Red.) ist hier ein toller Spagat gelungen: Die Popkultureinflüsse und die klassischen Einflüsse verbinden sich schön. Es sind aus jedem meiner drei Alben Songs dabei, natürlich auch die großen Hits wie „Herz über Kopf“ oder „Nur die Musik“, aber auch ausgewählte Stücke aus meinem Songrepertoire. Es ist für mich als auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer also eine kleine Zeitreise, auf die ich mich schon sehr freue.

Wie ist der Kontakt zu den Bergischen Symphonikern eigentlich entstanden?

Joris: Über Miki Kekenj. Ihn kenne ich schon seit ein paar Jahren. Wir haben schon ein paar Crossover-Geschichten gemacht, zum Beispiel in Essen in der Philharmonie.

Was möchten Sie den Menschen da draußen mit Ihrer Musik sagen?

Joris: Das ist mir zu pathetisch, fast schon vermessen, davon zu sprechen, den Menschen generell etwas sagen zu wollen. Ich hoffe aber, dass die Menschen, die auf meine Konzerte kommen, erfahren, dass das Leben alles ist: Es ist nicht nur schön und nicht nur traurig. Die Musik ist dabei immer an meiner Seite, sie begleitet in allen Phasen des Lebens, sie ist vielseitig. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Menschen auch bei „On Fire“ einen schönen Abend haben, an dem sie sämtliche Emotionen durchleben können.

Wie bereiten Sie sich auf den Auftritt vor?

Joris: Mein generelles Ritual ist natürlich, dass ich mich anderthalb Stunden vor der Show einsinge, in den Modus gehe. Ansonsten habe ich gelernt, dass ich am besten ich bin, wenn ich unverkrampft bin. Ich liebe es auch, die Momente des Abends kommen zu lassen, spontan zu sein.

Sie sprechen sich öffentlich für Demokratie und gegen Rechts aus und engagieren sich für den Klimaschutz. Warum?

Joris: Die Frage ist selbsterklärend. Wir erleben gerade in der Ukraine, was passiert, wenn man von autoritären Regimen überfallen wird. Umso schöner ist, dass ich sagen darf, was ich denke, dass ich sagen kann, was ich fühle, dass Freunde ihre Liebe ausleben dürfen, wie sie wollen. Und wir müssen ja gar nicht mehr kämpfen, weil andere vor uns schon den Weg bereitet haben. Wir müssen unsere Demokratie aber verteidigen. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir alle die Aufgabe haben, Demokratie zu erhalten und zu pflegen. Und zum Thema Klimaschutz: Wir haben nur diesen einen Planeten und müssen ganz schnell viele Schritte gehen. Gegen Rechts engagiere ich mich schon lange, weil ich denke, dass Nazis Arschlöcher sind.

Auch interessant: Die Bergischen Symphoniker stellen sich vor - Simon Roloff sorgt für Donner, Blitz und Kuckuck

Konzert & Karten

Konzerte: Die „On Fire“-Konzerte mit den Bergischen Symphonikern und Joris finden am Samstag, 10. Juni, 19.30 Uhr, im Theater und Konzerthaus Solingen und am Sonntag, 11. Juni, 18 Uhr, im Teo Otto Theater Remscheid statt.

Karten: Gibt es in verschiedenen Platzkategorien im Vorverkauf von 19 bis 49 Euro bei den beiden Veranstaltungsstätten.

Was Konzertmeister Miki Kekenj über Joris sagt: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Popmusiker auf solch ein Crossoverformat einlassen. Joris schon. Es ist schön, mit jemandem zu arbeiten, der das, was er liebt, so ernst nimmt.“ Joris habe eine ganz charmante und emotionale Art, durch den Abend zu führen. „Ich mag seine Ansagen, sie sind nicht so beliebig.“ Das Publikum könne sich auf einen modernen Liedermacher freuen, der viel zu erzählen habe – verbal als auch nonverbal.

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