Ausstellung

Pascal Sender verbindet digitale und analoge Kunst

Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.

Von Philipp Müller

Solingen. Die Künstliche Intelligenz (KI), Schwarmwissen und wie das in den Alltag einzieht, ist längst in aller Munde. Doch tatsächlich sind das auch Themen im Kunstbetrieb. Im Kunstmuseum in Gräfrath zeigt das der Maler Pascal Sender auf beeindruckend, faszinierende und einen staunend zurücklassende Art. Kurz: Die bis zum 16. April laufende Schau „Hive Instinct“, zu deutsch Schwarminstinkt, verspricht nicht mehr und nicht weniger als den Blick in die Zukunft, wie analoge und digitale Kunstwelten zusammenwachsen werden. Sender, der 2021 den Internationalen Bergischen Kunstpreis der Nationalbank erhielt, ist dafür international inzwischen sehr gefragt – völlig zu Recht.

Pascal Sender lässt seine Malerei auf Tablets in digitale Welten reisen. Die Kombination macht „Hive Instinct“ einzigartig.

Der in der Schweiz geborene Künstler lebt und arbeitet in Düsseldorf. Dort studierte er an der Kunstakademie. Ein Studium in London folgte. Dabei entwickelte er seinen digitalen Zugang zur Kunst. Ein langer Weg war das, wie er bei der Präsentation der Schau erklärte. „Aber in den letzten drei Monaten habe ich enorme Fortschritte gemacht.“

Pascal Sender stellt aus

Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie.
Pascal Sender verwandelt das Kunstmuseum in einen Ort der Fantasie. © Christian Beier

Und die sind in der Ausstellung zu sehen, die eigentlich zwei an einem Ort ist. Da sind zunächst die gemalten Bildern von ungeheurer Kraft. Allein das ist jeden Besuch wert. Doch schon am Eingang liegt ein großer QR-Code auf dem Boden. Damit können sich Nutzer von iPhones oder iPads die App „SprayAR“ herunterladen. Wird sie im Museum geöffnet, die Kamera auf eines der Bilder gerichtet, die oft das Format eines Smartphone-Bildschirms haben, geht der „Spaß“ los. Und der besteht aus fantastischen Tonwelten, tanzenden Figuren aus den analogen Bildern, sich ändernden Motiven der Bilder auf den Bildschirmen. Auge und Ohr werden im ersten Moment komplett überflutet, weil man das so noch nie erlebt hat.

Und weil das so ist, bittet Pascal Sender auch heute bereist um 15 Uhr ins Kunstmuseum, bevor um 17 Uhr die eigentliche Vernissage beginnt. Denn die Besuchenden brauchen einfach Zeit für diese Kunst. Schnell entwickelt man Entdeckerlust und lässt sich in Senders Welten ganz verblüfft entführen.

Sender schafft mit Kunst-Profis und dem Publikum Kunst

Kuratiert wurde die Ausstellung von Wilko Austermann, der als freier Kunstvermittler arbeitet und gerne Künstler zusammenbringt. Denn die Sender-Ausstellung ist keine klassische Einzelausstellung. Der Maler und digitale Zauberer arbeitet gerne mit anderen Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Ein Teil von „Hive Instinct“ greift das auf. Im Atelier entstehen gemeinsame Kunstwerke, die Sender dann in die Digitalwelt transformiert. Er nehme sich dabei auch ein Stück weit zurück, um den Kolleginnen und Kollegen mehr Raum zu geben, sie nicht einzuengen. Es geht noch anders. Das Wort Hive bedeutet Bienenschwarm. Solche bildet Sender in sozialen Netzwerken seit 2016. In einem Streamingdienst startete er Sessions. Er saß vor der leeren Leinwand, wiederum im Smartphone-Format, die Leute sagten ihm, was sie von ihm gerne gemalt hätten, und so schaffte etwa ein Bienenschwarm von 260 Leuten in 63 Minuten mittels Sender ein Bild. Dies wiederum ließ er dann durch seine digitalen Programme zu neuem Ausdruck wachsen.

Doch es gibt auch den Bereich Einzelausstellung. In der Serie „Diarys“ zeigt er Bilder, die teils auf dem Smartphone entstanden sind und später erst im Atelier analog verewigt werden. Die Künstliche Intelligenz kommt in zwei Werken zum Ausdruck. Er hat eine Art Roboter geschaffen, der beginnt, in 40 Sprachen zu sprechen, wenn sich ihm Museumsbesuchende nähern. Gleich daneben können die Menschen selbst malen. In „SprayAR“ gibt es die Funktion „Studio“. Dort sieht man ein Bild, das per Beamer auf die Wand im hohen Raum des Kunstmuseums projiziert ist. Im Studio malt jeder Striche. Die setzt die KI sofort um.

Wer will, kann mit rollenden Skulpturen, in die ein iPad integriert ist, vor die Bilder fahren und die Fantasie hinter der Kunst Senders erleben. Das Kunstmuseum leiht iPads aus und hat das Wlan im Museum für die Ausstellung verstärkt.

Vernissage: Samstag, 11. März, ab 15 Uhr.

Vorschau: Das Kunstmuseum hat seine Homepage überarbeitet. Dort funktioniert die App „SprayAR“ beim Bild zu „Hive Instinct“ bereits.

kunstmuseum-solingen.de

Führungen: Jeden Sonntag um 14 Uhr.

Rubriklistenbild: © Christian Beier

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