Pina-Bausch-Saal

Kultfilm „Blues Brothers“ witzig auf die Bühne gebracht

Unterwegs in einem imaginären Polizeiauto: Elwood (r.) holt seinen Bruder Jake aus dem Knast ab.
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Unterwegs in einem imaginären Polizeiauto: Elwood (r.) holt seinen Bruder Jake aus dem Knast ab.

Zwei gut besuchte Vorstellungen im Pina-Bausch-Saal.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Solingen. Schwarze Sonnenbrillen zu schwarzen Anzügen und schwarzen Herrenhüten: Am Freitagabend waren Elwood und Jake auf der Bühne des Pina-Bausch-Saals „im Namen des Herrn“ unterwegs und verbreiteten viel Nostalgie-Feeling und gute Laune. Die Konzertdirektion Lang brachte eine temporeiche und witzige Bühnenfassung des Kult-Streifens von 1980 nach Solingen, die schon nach wenigen Augenblicken die Herzen des Publikums erobert hatte und vielen im Saal ein Dauergrinsen ins Gesicht zauberte, das erst nach dem letzten Schlussapplaus nachließ.

Die Idee, Elwood und Jake in einem imaginären Auto auf ihre Suche nach den nötigen 5000 Dollar zu schicken, um „ihr“ Waisenhaus vor dem Verkauf zu retten, erwies sich als der Knaller schlechthin. Das Publikum wieherte vor Lachen wenn die beiden Jungs (Florian Hinxlage und Philipp Lang), bei den per Lenkrad angedeuteten Fahrten in dieser „Bullenschaukel“ die Fahrgeräusche selbst machten und mit Lippen, Zunge, Kehle und Stimme brummten, knatterten, hupten, quietschten oder – jeweils zum Schluss – mit imaginären Autotüren knallten. Dazu gab es knurrige Dialoge und passende Gestik und Mimik. Unterstützt wurde das lustvolle Spiel von weiteren sechs Darstellern, die nicht nur sprachen und spielten, sondern mit Choreografien farbige Akzente setzten.

Auch die Musik riss das Publikum mit

Dazu gab es viel „Rhythm and Soul“. Dank einer sechsköpfigen souveränen Band und stimmstarken Sängern stimmte die Musik jederzeit und ließ atmosphärische Leichtigkeit in den gut gefüllten Saal schwappen. Die bekannten Songs „Everybody needs somebody“ über „Rawhide“ und „Think“ bis zu „Sweet Home Chicago“ machten Spaß und animierten immer wieder zum Mitklatschen und Mitswingen.

Immer wieder brach sich fröhliches Gelächter im Publikum Bahn angesichts der verzweifelten Bemühungen der Blues Brothers, die „Band“ ihrer alten Jugendtage wieder zusammenzubringen, um mit deren Auftritt das nötige Geld für die Rettung des Waisenhauses zusammenzubekommen. Denn, so die Forderung des strengen „Pinguins“, also der Mutter Oberin: Die fehlende Summe muss auf legalem Weg erwirtschaftet werden, ein Anspruch, der Jake und Elwood Kopfzerbrechen verursacht – zumal nur elf Tage für dieses Projekt zur Verfügung stehen.

Am Ende allen Schlamassels stand nicht nur das Happy End, sondern tosender Beifall mit zustimmenden Pfiffen. Die Samstagsvorstellung war sogar noch um einiges besser besucht als die zu knapp zwei Dritteln verkaufte Vorstellung am Freitag. Die nächste Ausgabe der Reihe „Broadway-Fieber“ ist „Fack Ju Göhte“ am 26. und 27. Februar.

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